Russische und weißrussische Sportler sind bereits von allen internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Das betrifft die Sportarten Fußball, Biathlon, Eiskunstlauf, Turnen, Rugby und Eisschnelllauf. Für die Schweiz ist das allerdings nicht genug. Wie aus einem Schreiben von Sportministerin Viola Amherd an das Internationale Olympische Komitee (IOC) hervorgeht, setzt man sich nun für einen Ausschluss von Funktionären aus Russland und Weißrussland ein. In dem Schreiben heißt es weiter, dass es angesichts der Situation in der Ukraine nicht mehr ausreiche, bloß Athleten aus diesen beiden Ländern für Wettkämpfe auszuschließen.

Auf Anfrage von Keystone-SDA betonte Christoph Lauener, Leiter Kommunikation beim Bundesamt für Sport, dass man sich mit diesem Statement klar positioniert hätte. Allerdings seien die Verbände privatrechtlich organisiert. Demnach hätte das IOC wesentlich wirksamere Mittel als der Staat und könnte demnach die Verbände ausschließen.

In der Schweiz sind zahlreiche Spitzenverbände angesiedelt, darunter neben dem IOC auch die Fußballverbände FIFA und UEFA. Ebenso der Europäische Leichtathletikverband, der Basketball-Weltverband, die internationalen Reitsport-, Fecht- und Schwimmverbände und viele andere.