Die News von der Front im Donbass sind für die Regierung in Kiew alles andere als beruhigend – so berichtet die Telegram-Seite des ukrainischen Verteidigungsministeriums: “Die russische Armee hat teilweise Erfolg mit einer Offensive in der Richtung Horlivka-Zaitseve.” Es gebe heftige Kämpfe in dieser Region nördlich von Donetsk.

Moskau berichtet dazu, dass gesamte 14. Mechanisierte Brigade der ukrainischen Armee zum Rückzug gezwungen worden sei. Die 56. Motorisierte Infanteriebrigade der Ukraine hätte laut russischem Verteidigungsministerium “70 Prozent ihrer Kampfkraft verloren”, die 28. Mechanisierte Brigade in der Region Nikolayev hätte ebenfalls schwere Verluste. Diese Angaben können aktuell nicht von neutralen Beobachtern bestätigt werden.

Auch aus Avdiika melden die ukrainischen Streitkräfte einen Vorstoß der russischen Truppen, der allerdings laut Kiew “abgeschlagen” worden sei.

Teile der ukrainischen Armee (Bild) müssen sich nördlich von Donetsk zurückziehen.

Erneut ein Video von ukrainischen Truppen, die nicht mehr an der Front kämpfen wollen

Ein auf russischen und ukrainischen Telegram-Kanälen verbreitetes Video bestärkt nicht wirklich die Annahme, dass die ukrainischen Truppen derzeit zu einer Gegenoffensive bereit wären: Die rebellierenden Soldaten von einer Einheit bei Avdiika beschweren sich, dass sie von der Regierung in Kiew als “Kanonenfutter” missbraucht werden, die russische Seite füge ihnen schwere Schläge zu – und sie könnten dem wenig entgegensetzen.

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