Ihr Vater schaffte es aus der Ukraine – ihre Brüder allerdings nicht. Große Sorgen um ihre Familie macht sich die ukrainische Olympiasiegerin von 2018 Aljona Savchenko: “Meine Brüder dürfen nicht raus und wollen auch nicht. Sie sagen, wir verteidigen unser Land”, sagte die Eiskunstläuferin am Samstagabend im ZDF-“Sportstudio”.

“Es trifft mich sehr, es belastet mich sehr. Ich mache mir Sorgen um die Menschen, die nichts dafür können. Es ist schrecklich.” Von Tanten und Onkeln, die in Donezk im Osten des Landes leben, habe sie schon lange nichts gehört. “Seit zwei Wochen haben wir keine Informationen. Wir wissen nicht, ob sie leben oder nicht”, sagte Savchenko (38). Zumindest kann sie ihre Brüder noch telefonisch erreichen: “Meine Brüder gehen nur ans Telefon, wenn es nicht zu gefährlich ist.”

Mittlerweile befindet sich ihr Vater in Deutschland. Savchenko will ihn in der kommenden Woche treffen. “Durch Freunde und Bekannte habe ich hinbekommen, dass er gestern nach Deutschland gekommen ist”, sagte sie. Doch die Fahrt war alles andere als einfach: “Er hat vier Tage gebraucht. Die ganze Fahrt war wie im Horror-Film.” Es habe “ohne Ende Schießereien” gegeben.