“Dad” schrieb die hübsche Tochter des russischen Parlamentariers unter ihr Instagram-Posting, das jetzt für ziemlich viel Aufregung sorgt: Das aktuelle Selfie zeigt nämlich Vladimir Plotnikov (60), Mitglied der Staatsduma, in einem Motorboot-Taxi in Venedig.

Das Foto ist pikant und für die italienische Regierung alles andere als angenehm: Immerhin unterstützt Italien als Nato-Mitglied die Waffenlieferungen an die Ukraine. Erst kürzlich hat der eXXpress den Transport modernster PzH2000-Panzerhaubitzen von Italien nach Deutschland über den Brenner durch österreichisches Staatsgebiet dokumentiert.

Der kritische Tweet von "Visegrad 24".

Einreisen trotz Sanktionen?

Und Italien ist natürlich als EU-Mitgliedsland eine wichtige Säule für das gesamte Sanktionsgebäude gegen Russland: Der nun in schweren innenpolitischen Schwierigkeiten steckende Ministerpräsident Mario Draghi bestätigte die Solidarität Italiens mit der Ukraine erst kürzlich persönlich bei Wolodymyr Selenskyj in Kiew.

Dass in der italienischen Lagunenstadt nun Putins Abgeordnete trotz härtester Sanktionen und Wirtschaftskrieg speisen und flanieren, das kommt auf den Social-Media-Plattformen gar nicht gut an: “Warum genehmigen wir noch immer den Putin-Freunden, dass sie die Schönheit des europäischen Kontinents genießen?”, fragt etwa die News-Plattform “Visegrad 24”.

Der russische Parlamentarier Vladimir Plotnikov mit seiner Tochter aktuell in Venedig.

Kritik: "Warum Urlaub im dekadenten Westen?"

Und der Twitter-User “Yumi” meinte: “Die Russen hassen also die Nato gewaltig – aber urlauben dann im Nato-Land Italien?” Dazu kommentierte “BattlefieldUkraine”: “Warum bleibt Plotnikov nicht in Russland, sondern fährt in den dekadenten Westen?”

Der Abgeordnete Vladimir Plotnikov antwortete nicht direkt auf die Kritik, sondern schrieb: “Wir werden es durch alle Schwierigkeiten schaffen, Russland ist das stärkste Land.”