Truppen der russischen Invasionsarmee sollen das Atomkraftwerk Saporishja mit Sprengstoff verkabelt haben. Dies teilte das ukrainische Zentrum für strategische Kommunikation und Informationssicherheit am Montag mit. Russland soll laut Generalmajor Wassiljew, dem Befehlshaber im Kraftwerk, bereit sein, das AKW jederzeit zu sprengen. „Das wird entweder russisches Land sein oder verbrannte Erde“, wird er zitiert. Zuvor hat ein Vertreter des ukrainischen Verteidigungsministeriums bestätigt, dass russische Truppen Sprengstoff installiert hätten.

Propaganda-Schlacht tobt

Neben dem Beschuss auf dem Schlachtfeld tobt auch weiterhin die Propaganda-Schlacht. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben Moskau und Kiew einander gegenseitig den Beschuss das Atomkraftwerks Saporishja vorgeworfen.

Russlands Präsident Wladimir Putin

Spreungung wäre eine Katastrophe

Sollte Russland das Atomkraftwerk tatsächlich in die Luft sprengen, wäre das jedoch nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa katastrophal – große Teile unseres Kontinents würden unbewohnbar werden. Die radioaktive Strahlung wäre über Jahrhunderte zu spüren. Nicht ohne Grund verurteilte der UN-Generalsekretär António Guterres jegliche Angriffe auf Atomanlagen als „selbstmörderisch“.