Derzeit ist die Leichtathletik-WM in vollem Gange. Mit dabei ist auch Maryna Bech-Romantschuk. Ganz im Gegensatz zu Athleten aus Russland und Weißrussland, die vom Weltverband ausgeschlossen wurden. Der Leichtathletik-Weltverband stellte sich damit gegen die Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees. Der Verband unterstützte zudem vor der WM ein Trainingslager der Ukraine. Präsident Sebastian Coe stellte klar, dass er sich ein Antreten von russischen und weißrussischen Athleten nicht vorstellen könne, sofern sich die Situation nicht ändert.

Die ukrainische Weit- und Dreispringerin hat sich am Rande der Weltmeisterschaft im Interview mit der “Mediengruppe Münchner Merkur/TZ” zum Ausschluss der russischen und ukrainischen Sportler geäußert. Für sie ist ein Antreten gegen Russen oder Weißrussen undenkbar, solange der Krieg in der Ukraine andauert. “Die Situation von der Fechterin Olga Charlan hat doch gezeigt, dass wir uns nicht wohlfühlen im Wettbewerb mit russischen Sportlern,” sagte die ukrainische Leichtathletin und erinnerte dabei an den Fall ihrer Landsfrau. Charlan wurde bei der Fecht-WM disqualifiziert, nachdem sie den Handschlag mit ihrer russischen Gegnerin verweigert hat. Die Disqualifikation wurde jedoch später aufgehoben. So konnte die Ukrainerin im Teambewerb an den Start gehen.

Bech-Romantschuk knallhart: "Russland ein terroristischer Staat"

Bech-Romantschuk betonte zudem, dass die Russen in Ruhe essen und schlafen können und sich keine Gedanken machen müssten, ob ihr Haus bombardiert würde. Russische Sportler sollten nur in Russland antreten. Es kann da keine Neutralität geben,” betonte die ukrainische Sportlerin. “Russland ist ein terroristischer Staat, deshalb ist es für uns klar, dass keine russischen Sportler dabei sind.” Laut der Ukrainerin gäbe es Sportler, die sich nicht vom Krieg distanzieren und sogar jene, die den Krieg unterstützen.

Zudem sei für sie nicht der richtige Zeitpunkt, um über eine Rückkehr von russischen Sportlern zu sprechen. Sie selbst lehnt ein Antreten gegen Russen jedoch ab. “Sport ist politisch. Für viele Länder ist es sehr wichtig, Medaillen zu gewinnen und die eigene Flagge zu repräsentieren. Diese Bühne darf man Russland nicht geben,” begründete Bech-Romantschuk.