Vier kasachische Eishockey-Nationalspieler mussten eine schwierige Entscheidung treffen. Vor der Eishockey-WM in Finnland und Lettland (12. bis 28. Mai) wurde bekannt, dass sie eine doppelte Staatsbürgerschaft und einen russischen Pass haben, was das Gesetzt verbietet. Sofern die Eishockey-Spieler weiter für die Nationalmannschaft Kasachstans auflaufen wollten, mussten sie sich zwischen der kasachischen und der russischen Staatsbürgerschaft entscheiden. Letztlich hat nur Dmitri Gurkov die russische Staatsbürgerschaft abgegeben.

Die Initiative dazu ging laut kasachischen und russischen Medien von den Fans aus. Diese wendeten sich in einem offenen Brief an den kasachischen Eishockey-Verband. Schließlich standen die Eishockey-Spieler vor der Entscheidung, sich für eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden und die andere aufzugeben. Sofern sie ihren russischen Pass behalten, können sie nicht mehr für Kasachstan auflaufen.

Kein Visum für Cheftrainer

Die Stürmer Jegor Petuchov und Anton Sagadajev sowie Verteidiger Alexei Makljukow haben ihren russischen Pass behalten. Dabei haben alle drei in den vergangenen Jahren für Kasachstan gespielt. Dmitri Gurkov hat sich jedoch anders entschieden.

Das ist allerdings nicht die einzige Unannehmlichkeit, mit der die kasachische Eishockey-Nationalmannschaft derzeit konfrontiert wird. Lettland erteilte Andrej Skabelkov, dem Cheftrainer der kasachischen Nationalmannschaft kein Visum, da er gebürtiger Weißrusse ist. Laut den Organisatoren der Eishockey-WM darf kein Spieler oder Funktionär aus Russland oder Weißrussland teilnehmen. Nun wird Galym Mambetaliyev Kasachstan während der WM in Finnland und Lettland betreuen. Dieser war schon als Co-Trainer tätig und coachte zudem auch als Nachwuchs-Trainer.

Kasachstan trifft in der Gruppe B auf Norwegen, Tschechien, Schweiz, Slowakei, Lettland, Kanada und Slowenien.