Johanes Hösflot Kläbo ist nicht mehr Mitglied der norwegischen Langlauf-Nationalmannschaft. Das gab der fünffache Olympiasieger in einer Aussendung bekannt. Grund sind die Ereignisse in den vergangenen Wochen rund um den norwegischen Skiverband. Ein langjähriger Großsponsor ist ausgestiegen, weshalb der Etat für die Langlauf-Sparte gekürzt wurde. Damit können in Zukunft nur noch 20 statt 24 Athleten Teil der Auswahl sein. Weitere Einsparungen sind zudem geplant.

“Mit meinem Rücktritt kann der Skiverband seine Kosten reduzieren und stattdessen Geld für andere Athleten ausgeben. Ja, jetzt müssen sie auch nicht mehr für meine Höhentrainingslager bezahlen”, wurde Kläbo in der Pressemitteilung zitiert. “Ich habe mehrere Kollegen in der Nationalmannschaft, die sich in diesem Rückzugsprozess schlecht behandelt fühlen.” Der Rückzug aus der Auswahl bedeute nicht das Ende seiner Karriere, betonte der Star. “Durch die Entscheidung verliere ich Einnahmen und muss meine Kosten decken. Jetzt werde ich das selbst finanzieren.” Die Entscheidung wurde kurz vor der Vorstellung des norwegischen Nationalteams für die Weltcup-Saison 2023/24 bekannt gegeben.

Zusätzlich dazu spielte auch die Trainingssituation von Kläbo eine Rolle. Der gebürtige Traondheimer trainierte in der vergangenen Saison ohnehin großteils alleine. Der norwegische Verband akzeptiert die Entscheidung von Kläbo. Dennoch hatte man sich eine andere Lösung erhofft. Die Folgen sind für den norwegischen Langlauf-Star noch nicht abzusehen. Nach derzeitigem Stand ist es Sportlern nach Ablehnung eines Platzes im Nationalteam nicht erlaubt, im Weltcup an den Start zu gehen.

Intern laufen nun die Diskussionen darüber, ob die bestehende Regel aufgehoben wird. Im kommenden Winter stehen im Langlauf keine Großereignisse auf dem Programm. Fest steht, dass Kläbo auch weiterhin von seinem Opa Kare trainiert wird. Dieser unterstützt ihn schon seit seiner Kindheit. Der Vater ist zudem der Manager.