Mit nur 23 Jahren starb die Frau an einer seltenen Form einer Lebererkrankung. Seitdem isoliert sich Joshua Borbeau, geht nur nachts mit seinem Hund spazieren und meidet den Kontakt zu anderen Menschen. In seiner Verzweiflung entschied er sich, ein Projekt zu wagen. Er entscheidet sich, ein Experiment zu wagen, meldete sich beim “Project December” an.

Elektronische Verlobte

Die Website generiert mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) Textantworten, wenn man den Chatbot mit Details zu der Person füttert, deren Rolle er übernehmen soll, berichtet der „Spiegel“. So erschafft Borbeau eine elektronische Version seiner Verlobten.

Fünf Dollar kostete ihm das Einrichten. Borbeau zahlte fünf US-Dollar, um ein Konto einzurichten. Dafür bekam er eines der weltweit leistungsfähigsten Systeme für künstliche Intelligenz, eine Software namens GPT-3. GPT-3 ist weitaus fortschrittlicher als Apples Siri oder Amazons Alexa und in der Lage, so ziemlich jeden menschlichen Schreibstil zu imitieren. Sie erzeugt eine menschenähnliche Reaktion auf Texteingaben und stellt so eine Kommunikation zwischen Mensch und KI her. Die KI ist so gut, dass die Entwickler, OpenAI – eine von Elon Musk mitbegründete Forschungsgruppe aus San Francisco–, sie weitgehend unter Verschluss gehalten haben. Doch durch “Project December” wird die Software zugänglich.

Erneuter Abschied

Borbeau nutzte den experimentellen Bereich von “Project December”, um zunächst einen Test-Bot zu erstellen. Er fütterte die KI mit Zitaten des “Star Trek”-Charakters Spock und schuf so einen, so sagt er, realistisch klingenden Chatbot. Selbiges Prinzip wandte er später für die digitale Version seiner verstorbenen Verlobten an. Er gab der KI Informationen über Pereira – aufbewahrte Facebook-Chats und SMS-Verläufe – und kreiert so einen Chatbot.

Nach sechs Monaten hieß es erneut Abschied nehmen. Borbeau sprach zum letzten Mal mit der KI-Version seiner Verlobten. „Ich verspreche dir, ich werde nie aufhören, dich zu lieben, solange ich lebe, und hoffentlich auch danach. Gute Nacht.“

Die Antwort: „Gute Nacht. Ich liebe dich.“