29 % für Hans Peter Doskozil, nur 18 % für Andreas Babler: So bewerten die Österreicher (1000 Befragte) in der neuesten INSA-Umfrage exklusiv für den eXXpress, unter wessen Führung die SPÖ die besseren Chancen bei der kommenden Nationalratswahl haben würde. Dieses Ergebnis müsste bei der österreichischen Sozialdemokratie wie eine Granate einschlagen: Der Abstand zwischen den beiden SPÖ-Politikern ist nämlich gewaltig, das Ergebnis absolut eindeutig. Viele der befragten Wahlberechtigten wurden erst nach dem viel kritisierten Auftritt von Babler in der ZiB2 interviewt.

Somit ist klar, wen die Österreicher für den besseren SPÖ-Chef halten: Der Traiskirchener Bürgermeister verliert in dieser Umfrage deutlich gegenüber dem burgenländischen Landeshauptmann – obwohl bekannt ist, dass dieser noch immer mit seinen gesundheitlichen Problemen belastet ist.

Ebenso in der Wertung bei der SPÖ: Michael Ludwig, Wiens Bürgermeister, kommt auf nur 13 %, der immer wieder als möglicher Kanzlerkandidat genannte Ex-ORF-Generaldirektor Gerhard Zeiler auf 4 %.

Der eXXpress wollte wissen, wie die Parteichefs aktuell bewertet werden.

Überraschung auch bei der ÖVP: Magnus Brunner kommt gut an

Der eXXpress bat die Demoskopen von INSA aber auch um die Abfrage der Spitzenkandidaten der anderen großen Parteien – und da gab’s auch einige Überraschungen: Vom amtierenden Kanzler Karl Nehammer meinen zwar von 17 % der Befragten, dass die ÖVP mit ihm die besten Erfolgschancen bei der kommenden Nationalratswahl hätte, doch Finanzminister Magnus Brunner schafft schon – ohne bisher je für diesen Job ins Spiel gebracht worden zu sein – beachtliche 12 %. Ebenso erstaunlich: Ex-Kanzler Sebastian Kurz kommt als Unternehmer, der immer wieder in den Medien betont, nicht mehr in die Politik zurückkehren zu wollen, auf 11 % und ist damit 3 Prozentpunkte vor Karoline Edtstadler, der amtierenden Verfassungsministerin.

Spannend auch bei der FPÖ: Die meisten Erfolgschancen bei der kommenden Wahl werden der FPÖ unter ihrem Parteichef Herbert Kickl gegeben (er kommt auf 27 %), doch nicht allzu weit dahinter liegt Norbert Hofer (mit 24 %). Die ebenfalls abgefragten FPÖ-Politikerinnen Marlene Svazek und Susanne Fürst kommen auf 4 % und 3 %.

Somit wird zwei der drei Parteivorsitzenden der großen Fraktionen am ehesten zugetraut, dass sie bei der diesjährigen Wahl für ihre Parteien punkten können – nur für die SPÖ-Spitze startet das Wahljahr mit einer eher negativen Überraschung.

Die relative Mehrheit der Wahlberechtigten meint, mit ihm hätte die ÖVP noch die besten Chancen bei der kommenden Wahl: Karl Nehammer (ÖVP)
Wird von den Befragten in der aktuellen INSA-Umfrage klar auf Platz 1 in seiner Partei gesehen: Herbert Kickl (FPÖ).