Der eXXpress wollte die Wahrheit wissen und beauftragte nicht heimische Demoskopen, sondern das renommierte INSA-Meinungsforschungsinstitut mit der Frage nach der Akzeptanz der neuen ORF-“Haushaltsabgabe” – die ja nichts anderes als eine neue Steuerbelastung für alle österreichischen Haushalte bringt. Und siehe da: Die Ablehnung des neuen Inkasso-Modells, das die ÖVP und die Grünen im Parlament durchsetzten, ist wesentlich größer als in vielen bisher präsentierten Umfragen.

So sind aktuell (Umfragezeitraum 4. bis 7. September, 1000 Personen) sogar 67 Prozent der Meinung: Es sei schlecht oder eher schlecht, dass künftig alle Österreicher einen Beitrag zur Finanzierung des ORF leisten müssen.

Nur 23 Prozent halten das beschlossene künftige Gebührenmodell für gut oder eher gut.

Klare Sache: Die Ablehnung gegen eine ORF-Finanzierung, die alle trifft, ist gewaltig.

87 % der FPÖ-Wähler gegen ORF-Steuer - aber auch 58 % der SPÖ-Wähler dagegen.

Dieses Ergebnis ist eine erste heftige Ohrfeige für jene Politiker, die sich massiv für die Zwangsfinanzierung des marktbeherrschenden ORF-Molochs einsetzten – die zweite folgt vermutlich bei der Nationalratswahl im kommenden Jahr.

Und das hochbrisante Ergebnis der neuen INSA-Umfrage zeigt auch: Die zahlreichen Wähler der FPÖ lehnen die neue ORF-Steuer sogar zu 87 % ab, die SPÖ-Wähler zu 58 % und die ÖVP-Unterstützer zu 54 %. Selbst bei den NEOS-Sympathisanten will eine Mehrheit von 57 % nicht, dass alle Österreicher zum Zahlen für den ORF verpflichtet werden.

Nur bei den wenigen Grün-Wählern gibt’s einen Gleichstand von Ablehnung und Akzeptanz (je 47 %) – also nicht einmal die Partei, die sich besonders viel von der ORF-Zwangsfinanzierung erwartet, schafft dafür bei ihren Anhängern eine mehrheitliche Zustimmung …

Kurios: Nicht einmal bei den Parteien, die FÜR die neue ORF-Zwangsfinanzierung sind, gibt's eine Mehrheit dafür.

Zahlreiche ORF-Skandale, wüste Drohungen gegen Steuer-Verweigerer

Die Gründe für diese klare Ablehnung wurden nicht von den Experten bei INSA erhoben. Sie dürften aber ohnehin auf der Hand liegen: So soll der ORF ja – der eXXpress berichtete – ohne je eine Reform präsentiert zu haben, diese gigantischen Summen von den österreichischen Haushalten und Unternehmen überwiesen bekommen.

Dazu kommt viel Kritik an gefärbter Berichterstattung sowie das auffliegen von diversen Skandalen – die ORF-Nachrichten brachten tatsächlich Fake-News-Video aus der Ukraine, ORF-Mitarbeiterinnen ließen sich bei ihrer Austern-Verkostung am Opernball filmen, ein ORF-Team verbreitete am Sender Fake-News über “eine nicht genutzte Firmen-Adresse” von Sebastian Kurz, eine ORF-Landesstudio-Chefin machte sich zur “Frau Doktor”, ORF-Stars – wie der “Kaiser” – kassierten gewaltige Summen an Corona-Förderungen.

Und als der eXXpress kürzlich die irritierende ORF-Postenvergabe an eine frühere Landesgeschäftsführerin der Grünen aufdeckte, wollte ein Ö1-Magazin daraufhin sofort eine miese Story über den eXXpress bringen – was doch sehr nach billiger Rache roch.

All das bringt natürlich wenig Sympathien für einen TV-Riesen, der für die Versorgung seiner 3500 Mitarbeiter und sogenannten “Stars” viel Geld braucht. Die Österreicher dürften allerdings dafür immer weniger Verständnis haben, dieses Zwangs-TV-Betrieb finanzieren zu müssen. Aktuell sind – wir berichteten – sogar Gehaltsexekutionen, Pfändungen und sogar Haftstrafen vorgesehen, falls sich jemand weigert, die 183,60 Euro an Zwangsgebühr ab 1. Jänner zu bezahlen.

Nicht einmal ihre Wähler sind mehrheitlich für eine ORF-Zwangsfinanzierung: Sigi Maurer (Grüne) und ihr Parteichef Werner Kogler