Für die meisten Deutschen sind bestehende Straßen und Autobahnen unverzichtbar. Sie befürworten auch deren “Erneuerung” und “weiteren Ausbau”, und denken nicht daran, beides dem Klimaschutz zu opfern. Nur eine Minderheit von 33 Prozent findet, Ausbau und Erneuerung sollten unterbleiben “zugunsten des Natur- und Klimaschutzes”. Das ergab eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den “Welt”-Podcast “Das denkt Deutschland” unter 1006 repräsentativ ausgewählten Personen. Bemerkenswert: Das sehen auch die Wähler aller Parteien so – mit Ausnahme der Grün-Wähler.

Besonders starke Zustimmung bei AfD, FDP und Ostdeutschen

Besonders stark ist die Zustimmung zur Erneuerung des Straßennetzes bei AfD-Wählern (89 Prozent), gefolgt von Anhängern der FDP (80 Prozent) und der CDU/CSU (70 Prozent). Selbst bei der SPD sieht das eine knappe Mehrheit (53 Prozent) so, nur Sympathisanten der Grünen stehen mit 31 Prozent dem bundesweiten Trend entgegen.

Tendenziell wird der Ausbau von Männer (65 Prozent)  stärker befürwortet als von Frauen (58 Prozent), im Osten (76 Prozent) ist die Zustimmung noch höher, als im Westen (59 Prozent). Besonders stark ist die Zustimmung zu neuen und besseren Straßen überdies in der Altersgruppe 30 bis 49 (70 Prozent), sowie 50 bis 64 (66 Prozent). Bei noch älteren Bürgern sehen das 58 Prozent so, bei der Altersgruppe 18 bis 29 sind es 54 Prozent.

Ergebnisse bestätigen ältere Umfragen

Die “Welt” stellt fest: “Die aktuellen Ergebnisse decken sich mit früheren Forsa-Befunden zur Verkehrspolitik. So bekundeten im November des vergangenen Jahres 51 Prozent der damals Befragten, dass das eigene Auto ihr hauptsächliches Fortbewegungsmittel sei, während die eigenen Füße nur von acht Prozent, das Fahrrad von 18 und öffentliche Verkehrsmittel von 16 Prozent genannt wurden.”

Ebenso wollen die meisten nicht den Verbrenner gegen ein E-Auto tauschen. So sagte im Februar 2023 eine Minderheit von 33 Prozent, dass “ein Verbrennungsmotor nicht mehr zeitgemäß” sei. Eine mehr als deutliche Mehrheit von 72 Prozent erklärte, sie würde “aktuell einen Verbrenner einem E-Auto vorziehen”.