Der peinliche Skandal mit der Dirty-Campaigning-Studie von SORA, dazu die Dauerbelastung durch die SPÖ-Kleingarten-Affäre in Wien, sowie der irritierende Anti-Israel-Aktionismus seiner jungen roten Garde, dazu miese Werte (nur 14 % ) in der Kanzlerfrage – und jetzt auch noch ein absolut nicht gutes Ergebnis in der neuesten INSA-Studie: Nur sieben Tage vor dem Bundesparteitag der SPÖ in Graz am kommenden Samstag erhoben die Meinungsforscher im Auftrag des eXXpress, wie sehr Andreas Babler (50) als Parteichef geschätzt werde (Sample: 638 Befragte, Befragungszeitraum 30.10. bis 2.11.).

Die Aussagen seiner eigenen SPÖ-Wähler sind eine richtige Umfrage-Tachtel für den SPÖ-Chef, der erst fünf Monate im Amt ist: Nur 57 % meinen, dass Babler tatsächlich die beste Wahl als Parteichef sei. 24 % – also fast ein Viertel – sagen aber klar: Nein, es gibt bessere Möglichkeiten.

Die aktuelle Umfrage vor dem SPÖ-Bundesparteitag.

Kurz hatte bei Abfrage von einem Comeback besser Zustimmungs-Werte

Dieses Ergebnis für Babler bei der Befragung der eigenen SPÖ-Sympathisanten sowie die aktuelle Stimmung in weiten Teilen der SPÖ sind natürlich nun geeignet, dass bis zum kommenden Samstag Spekulationen die Runde machen: So geht das Gerücht um, dass sich Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil noch immer nicht mit der Doch-noch-Niederlage beim Parteitag in Linz am 31. Mai abfinden will. Und auch in der Wiener Partei gibt es nicht wenige, die Babler mit der neuen Aufgabe überfordert sehen – und ihm auch anlasten, dass er seine anti-israelisch-agierenden Jung-Genossen nicht im Griff hat.

Noch zur Erinnerung: Auf Social-media-Plattformen wie X (Twitter) haben sich einige User erst am 25. Oktober über eine Umfrage von Unique Research amüsiert, in deren Ergebnis “nur” 69 % der ÖVP-Wähler für eine Rückkehr von Sebastian Kurz in die Politik votiert haben. Der aktuell angeklagte und seit langem der Politik fern bleibende Ex-ÖVP-Chef hat somit 12 Prozentpunkte mehr Zustimmung bei seinen eigenen Parteifreunden als der jetzt aktive SPÖ-Bundesparteivorsitzende bei seinen Genossen.

7 Tage vor dem Bundesparteitag auch ein sehr schlechtes Ergebnis für Andreas Babler bei einer - theoretischen - Kanzler-Direktwahl.