“Wir haben im vergangenen Jahr einen Riesensprung gemacht und wollen das in diesem Jahr mindestens halten”, sagte Sieber. Die Ertragssituation seines Unternehmens bezeichnete er trotz erheblicher Teuerungsraten beim Materialeinkauf und bei der Logistik als “sehr solide”. In der Pandemie hätten sich wieder mehr Menschen dem Modellbahn-Hobby gewidmet – sehr häufig aus der Altersgruppe um 50 die Jahre, die gemeinsam mit ihren Kindern und Enkeln an Eisenbahnlandschaften bastelten.

Sieber kündigte Preissteigerungen bei Modelleisenbahnen an, aber auch bei vielen anderen Spielzeugen. Die höheren Kosten seien bisher noch nicht vollständig an den Markt weitergegeben worden, sagte er. In einzelnen Bereichen könnten die Sprünge bis zu 20 Prozent gehen. Besonders betroffen sei Elektronik-Spielzeug, etwa ferngesteuerte Autos, aber wegen der hohen Kosten für Schiffscontainer auch größere Plüschtiere.

Personal gesucht

Die gesamte Gruppe habe mit ihren Spielwaren im vergangenen Jahr 754,1 Millionen Euro umgesetzt, um 5,5 Prozent mehr als 2020. Für das laufende Jahr peilt Simba Dickie noch einmal einen Sprung auf 798 Millionen. Euro an. Auch die Gruppe macht keine Angaben zum Gewinn. Ein Hemmnis sei der Wettbewerb um Mitarbeiter, sagte Sieber. Sein Unternehmen habe in Deutschland im vergangenen Jahr 100 neue Beschäftigte – vor allem im Logistikzentrum in Sonneberg an der thüringisch-bayerischen Grenze eingestellt und suche “händeringend” nach weiterem Personal. Auch in Ungarn, wo Simba Dickie ebenfalls ein Werk betreibt, sei die Mitarbeitergewinnung herausfordernd.