Das Flugunternehmen Austrian Airlines (AUA) hat ihre Flugaktivität im ersten Halbjahr 2023 deutlich ausgeweitet und blickt optimistisch auf das Gesamtjahr. “Wir erwarten ein sehr gutes Gesamtjahr”, erklärte Annette Mann, CEO der österreichischen Lufthansa-Tochter. Angepeilt werde ein bereinigtes Betriebsergebnis (EBIT) im “dreistelligen Bereich”. Das kräftige Umsatzplus, besonders im zweiten Quartal, sei größtenteils auf die gestiegene Zahl an Flügen zurückzuführen, so Mann.

Insgesamt hat die AUA in der ersten Jahreshälfte 52.600 Flüge durchgeführt, nach 39.500 in der Vorjahresperiode. Die Airline flog mehr als 6,1 Millionen Passagiere, was einem Plus von 47 Prozent entspricht. Die angebotenen Sitzkilometer stiegen im Vergleichszeitraum um 27 Prozent auf 11,6 Milliarden, wobei die Flüge der österreichischen Heimatairline zu durchschnittlich 80,0 Prozent ausgelastet waren, rechnete die AUA vor.

Umsatz um 57 Prozent gestiegen

Der Umsatz im Halbjahr legte um 57 Prozent auf 1,064 Mrd. Euro zu. Im zweiten Quartal betrug das Plus 39 Prozent auf 664 Mio. Euro. Die operativen Gesamterlöse legten um 36 Prozent zu. Der Zuwachs sei aber nur teilweise auf höhere Ticketpreise zurückzuführen, sagte die Vorstandschefin. Rund 20 Prozentpunkte gingen auf die gestiegene Zahl an Flügen zurück, fünf Prozentpunkte auf eine höhere Auslastung. Der Umsatz pro Passagier sei im 2. Quartal im Jahresvergleich um 11,8 Prozent gestiegen, von 135 auf 151 Euro. “Angebliche durchschnittliche Preissteigerungen von 30, 40 Prozent, wie man das manchmal liest, kann ich nicht bestätigen.”

Als Herausforderung wurde die nach wie vor höhere Inflationsrate in Österreich verglichen mit anderen europäischen Ländern genannt. “Als Airline stehen wir mit Ausnahme der wenigen Inlandsstrecken fast zu hundert Prozent im internationalen Wettbewerb”, so Mann. “Wir haben aber eine Kostenbasis die natürlich sehr stark auf Österreich basiert”. Die operativen Aufwendungen betrugen im 2. Quartal 592 Mio. Euro, rund 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auch hier seien aber 15 Prozentpunkte auf das höhere Flugaufkommen zurückzuführen.