Kyrie Irving teilte vor wenigen Wochen auf Twitter einen Link zu dem als antisemitisch kritisierten Buch und Film “Hebrews to Negroes: Wake Up Black America”. Medien in den USA übten scharfe Kritik und bezeichneten das Werk als rassistisch und frauenfeindlich, homo- sowie islamophob. Sein Verein, die Brooklyn Nets zogen daraufhin die Konsequenzen und suspendierten Irving, nachdem sich dieser nicht davon distanziert hatte. Nun hat sich der Basketballer in einem Interview öffentlich dafür entschuldigt.

“Ich bin kein Antisemit. Ich war es nie”, sagte Irving am Samstag (Ortszeit) in einem Interview mit dem regionalen New Yorker Sportnetzwerk SNY, “ich habe keinen Hass in meinem Herzen für das jüdische Volk oder irgendjemanden, der sich als Jude identifiziert”. Er wolle sich für seinen Social-Media-Post zu einem Buch und einem Film mit antisemitischen Ideen “zutiefst entschuldigen”

“Ich möchte mich zutiefst für all meine Handlungen in der Zeit entschuldigen, die seit der ersten Veröffentlichung meines Posts vergangen ist”, sagte Irving nun, “ich hatte viel Zeit zum Nachdenken. Ich möchte mich wirklich auf den Schmerz konzentrieren, den ich verursacht habe.”

Nike beendete Zusammenarbeit mit Irving

Nach diesem Tweet hat auch Nike die Konsequenzen gezogen und die Zusammenarbeit mit dem NBA-Star beendet. Mittlerweile hat Irving acht Spiele verpasst. Für die Partie am Sonntag gegen die Memphis Grizzlies haben die Nets den siebenfachen All-Star zumindest wieder als “fraglich” eingestuft. Die Rückkehr von Irving war an eine Reihe von Bedingungen geknüpft worden. In einem gemeinsamen Statement hieß es, dass Irving und die Nets jeweils 500.000 Dollar (504.642,71 Euro) an Organisationen spenden werden, die sich gegen Hass und Intoleranz in der Gesellschaft einsetzen.

Bereits in der Vergangenheit sorgte Kyrie Irving immer wieder für Schlagzeilen. So behauptete er 2018, die Erde sei nicht rund. Davon distanzierte er sich später. Darüber hinaus verweigerte er die Corona-Impfung. Folglich verpasste er einige Spiele in der Vorsaison. Dass er Millionen Dollar verlor, war ihm egal. Niemand könne ihn versklaven und ihm sagen, was er tun solle.