Die Verpflichtung von Felix Nmecha sorgt bei Borussia Dortmund für Aufruhr. Dem Mittelfeldspieler wird unterstellt, homophob und queerfeindlich zu sein. Vor einigen Wochen teilte der Fußball-Profi ein umstrittenes Video. In diesen wurde das Wort “Pride” (Stolz”) dem Teufel zugeordnet. Darüber hinaus hat er Beiträge von Matt Walsh geteilt. Dieser gilt als rechter Aktivist in den USA und als transfeindlich. Er ist bekannt für seine Ablehnung gegenüber der LGBTQ-Gemeinde und bezeichnet sich auf Twitter selbst als “theokratischer Faschist.”

Der Beitrag wurde unter einem Account mit den Namen “”Reformedbychrist” veröffentlicht. Nmecha versuchte nun, die Wogen zu glätten. “Ich liebe alle Leute,” meinte der BVB-Neuzugang in einem ersten Interview für Dortmund. Zwar bat er um eine Chance, ihn kennenzulernen. Dennoch sorgt der 30-Millionen-Transfer seit Wochen für Aufregung. Nun hat sich Dr. Reinhold Lunow, der Präsident auf Twitter zu Wort gemeldet.

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke meinte zudem gegenüber der Süddeutschen Zeitung: “Das ist ein ganz normaler Junge, ein normaler junger Fußballer.” Der Präsident versuchte ebenfalls auf Twitter, die Angelegenheit zu beschwichtigen. “Die Verpflichtung von Felix Nmecha hat zu kontroversen Diskussionen geführt, da er Inhalte geteilt hatte, die durchaus als homophob oder queerfeindlich interpretiert werden können. Auch ich hatte deshalb zunächst große Bedenken, ob er die Werte unserer Borussia teilt. Aus diesem Grund war es für mich wichtig, ihn persönlich kennenzulernen,” meinte Reinhold Lunow.

Doch der BVB-Präsident führte weiter aus: “Im direkten Gespräch, das ich zusammen mit Aki Watzke mit ihm geführt habe, hat er mir glaubwürdig versichert, dass er die Werte unseres Grundwertekodex teilt und danach handeln wird. Felix Nmecha wird sich angesichts der Kritik im Vorfeld des Transfers bei vielen Schwarzgelben noch Vertrauen erarbeiten müssen. Mein Vertrauen hat er.”

Harte Kritik von Fans

Nmecha hat as Posting in der Zwischenzeit zwar gelöscht. Dennoch sorgte die Verpflichtung bei den Fans für scharfe Kritik. “Reichlich, wenn auch nicht alle, Menschen, die diesen Transfer verteidigen, haben noch andere Ansichten, die gefährlich werden,” meinte etwa die Fanszene schwatzgelb.de

“So gibt man denen, die das so verstehen wollen, die Interpretationsmöglichkeit, dass ein großer Verein wie Borussia Dortmund ja auch nur dem Woke-Zwang unterlag, aber nun wohl langsam zur ‘Vernunft’ kommt,” führte man weiter aus. Der Transfer spaltet jedenfalls die schwarz-gelbe Fangemeinde. Einige Anhänger drohten sogar bereits mit dem Austritt.

Nmecha freut sich dennoch auf seine neue Aufgabe bei Borussia Dortmund. Der Mittelfeldspieler soll Jude Bellingham ersetzen, der in diesem Sommer für 130 Millionen zu Real Madrid gewechselt ist. “In diesem Stadion zu spielen, vor diesen tollen Fans, das Gefühl, ein Dortmund-Spieler zu sein – ich bin begeistert und kann es kaum erwarten,” sagte er gegenüber dem Klub-TV.