Wie schnell die Zeit vergeht. Die Weltmeisterschaft in Katar liegt schon fast ein Jahr zurück. Doch nun wurde Antonio Rüdiger von der WM eingeholt. Konkret geht es um das Mund-zu-Foto der deutschen Nationalmannschaft vor dem WM-Auftaktspiel gegen Japan (1:2). Letztlich wurde das Turnier für Deutschland zu einem Fiasko. Bereits nach der Gruppenphase musste man die Koffer packen. Nun wurde Rüdiger das Turnier noch einmal vor Augen geführt.

Videos im Internet zeigen den DFB-Star bei der Ankunft in das Teamhotel in Frankfurt am Main. Von dort aus ging es am Montag um 13.25 Uhr nach Boston. Vor der Reise in die USA wurde Antonio Rüdiger von einigen Fans um ein Autogramm gebeten. Ein Anhänger steckte ihm das Foto mit der Mund-Zu-Geste zu. Daraufhin entgegnete Rüdiger: “Das unterschreibe ich nicht.”

Damit wollte die DFB-Auswahl gegen das kurzfristige Verbot der FIFA in Bezug auf die “One-Love-Binde” protestieren. Ursprünglich sollte die Binde ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Offenheit sein. Doch die UEFA hat diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damals betonte die DFB-Auswahl: “Uns die Binde zu verbieten, ist, wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht.”

Allerdings waren nicht alle Spieler mit dieser Geste einverstanden. Gerüchten zufolge soll sich auch Rüdiger dagegen ausgesprochen haben. Gut möglich, dass er das Bild deshalb nicht unterschrieben wollte.