In der neuen Werbekampagne der Grünen dreht sich alles und das Thema erneuerbare Energie. “Wo ein Wille, da ein Windrad”, präsentierten Klimaministerin Gewessler und Vizekanzler Kogler vergangene Woche stolz die Plakatreihe. Jede Photovoltaikanlage, jedes Windrad schaffe weniger Abhängigkeit “von Russen-Gas“, betonte Klimaministerin Leonore Gewessler. Der Bau eines solchen Energieerzeugers ist jedoch nicht besonders umweltfreundlich, wie nun ein Video zeigt.

Tonnen von seltenem Material werden benötigt

In einem auf Twitter kursierten Video wird der Bau genau dokumentiert. Neben dem massiven Einsatz von Arbeitskraft werden auch Tonnen an teils seltenen Materialien benötigt. Dazu zählen: 1100 Tonnen Zement, 170 Tonnen Eisen, 35 Tonnen Aluminium, 4,5 Tonnen Kupfer und 2 Tonnen Neodym – dieses zählt zu seltener Erde. Laut einem Twitter-User sei hier jedoch noch nicht miteinberechnet, dass schon beim Bau des Windrads bis zu 100 Quadratmeter an Boden auf Dauer versiegt werden.

Wie lange dauert es, bis sich ein Windrad "rentiert"?

Wissenschafter sind sich nicht einig, ab welchem Zeitpunkt im “Leben eines Windrads” die CO2-Bilanz ins Positive umschlägt. Die deutsche Informationsseite “EnergieWinde” spricht von einer relativ kurzen “Energy Payback Time. Diese beschreibt, wie lange es dauert, bis ein Windrad genauso viel Ökostrom erzeugt hat, wie an nicht erneuerbarer Energie für seine Produktion und Installation eingesetzt wurden. “In Deutschland ist das je nach Standort bereits nach zwei- bis viereinhalb Monaten der Fall. Selbst wenn ein Windrad schon nach einem halben Jahr wieder stillgelegt werden würde, hätte es sich aus energetischer Sicht also amortisiert.”