m Kampf gegen den seit Wochenbeginn wütenden Waldbrand in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax (Bezirk Neunkirchen) sind am Donnerstag 500 Helfer, davon 400 Feuerwehrleute, im Einsatz gewesenAPA/EINSATZDOKU

Wenn es nach der Meinung von Klimaschützern im Netz geht, trägt der Klimawandel die Verantwortung für den verheerenden Waldbrand in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax. So hat etwa eine Kommunikationsexpertin aus Wien getwittert: “Das ist kein Zufall”, dazu veröffentlicht sie ZAMG-Daten und die Hastags #Klimakrise und #Waldbrand. Nicht die einzige Wortmeldung in diese Richtung. Auch Agnes Zauner, Geschäftsführerin der österreichische Umweltschutzorganisation Global 2000 twitterte: “Wir erleben gerade den größten #Waldbrand in der Geschichte Österreichs. #KlimakriseISTjetzt”

Bei so viel blindem Aktionismus verschlägt es selbst den Experten fast die Sprache. Wettermoderator Jörg Kachelmann mischte sich am Donnerstagabend in die Debatte ein und stellte klar: “Naja, aus wissenschaftlicher Sicht gibt es viele Dinge, die mit dem Klimawandel zusammenhängen. Den Waldbrand dazuzurechnen, ist die abseitigste Wahl.”

Die Polizei verfolgt hingegen eine ganz andere Spur: Demnach dürfte ein Lagefeuer den Waldbrand ausgelöst haben. Ein Bild der Lage haben sich am Donnerstag auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger sowie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Beisein von Niederösterreichs LHStv. Stephan Pernkopf (alle ÖVP) gemacht. “Die Herausforderung, vor der die Einsatzkräfte hier im Rax-Schneeberg-Gebiet stehen, ist enorm. Das Engagement der vielen Freiwilligen, die sich extra Urlaub nehmen, um hier mit anzupacken, ringt mir höchsten Respekt ab”, betonte der Regierungschef. Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, zwischen Feuerwehr, Bundesheer, Polizei, Bergrettung und Rotes Kreuz bezeichnete er als “wirklich beeindruckend”.