Österreichs Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2023 stärker geschrumpft als erwartet. Laut Berechnungen der Statistik Austria sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Vor allem auf die rückläufige Wirtschaftsleistung von Handel und Industrie sei das zurückzuführen. Das Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung Wifo war Ende Juli von einem Minus von 0,3 Prozent ausgegangen.

Die gute Nachricht: “Österreichs Wirtschaft liegt 3,2 Prozent über dem Corona-Vorkrisenniveau”, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Im Vergleich zum ersten Quartal schrumpfte Österreichs Wirtschaft um 0,7 Prozent.

Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent gestiegen

Die abkühlende Konjunktur treibt unterdessen auch Österreichs Arbeitslosigkeit weiter in die Höhe. Ende August 2023 waren 320.759 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, das sind um 11.328 mehr als im Vorjahr, teilte das Arbeits- und Wirtschaftsministerium mit. Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 6,1 Prozent. Ende August 2022 war sie noch bei 5,9 Prozent gelegen.

Insgesamt erweise sich der Arbeitsmarkt gegenüber der schwächeren wirtschaftlichen Dynamik aber als robust, kommentierte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Erfreulich sei vor allem die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit, die seit ihrem Höchststand im April 2021 mit damals 148.436 Personen fast halbiert wurde und aktuell bei 75.251 Personen liegt.