Trotz der zuletzt zunehmenden Spannungen reist der US-Außenminister Blinken nach China und ist seit fünf Jahren der Ranghöchste US-Regierungsvertreter, der die Volksrepublik besucht. Nach dem Gespräch mit Xi Jinping gibt der chinesische Staatschef bekannt: „Beide Seiten haben in den Gesprächen Fortschritte gemacht und bei bestimmten Themen Einigungen erzielt.“ Zudem hat China „seine Position klargemacht und beide Staaten sind sich darin einig, die im November getroffenen Vereinbarungen fortzusetzen.“ Damals hatten Joe Biden Xi Jinping im Rahmen des G20-Gipfels auf Bali beschlossen, dass sie die Spannungen zwischen Washington und Peking abbauen wollen.

Xi Jinping hofft auf eine Stabilisierung der Beziehungen

„Ich hoffe, dass Außenminister Blinken durch seinen Besuch einen positiven Beitrag zur Stabilisierung zwischen China und den USA leisten kann“, sagt Xi weiter, denn „Interaktionen zwischen Staaten sollten immer auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und Ernsthaftigkeit stattfinden.“ Das außerprotokollarische Treffen mit dem chinesischen Staatschef darf als besondere Geste des guten Willens gegenüber den Vereinigten Staaten gesehen werden.

Bezüglich der „Taiwan-Frage" sieht China keinen Raum für Kompromisse

Bereits am Montagmorgen hat Blinken mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Wang Yi gesprochen, der den USA eine falsche Wahrnehmung von China und eine falsche Politik gegenüber der Volksrepublik vorwarf. „Die Vereinigten Staaten müssen aufhören die Theorie einer Bedrohung durch China aufzubauen und die Unterdrückung der technologischen Entwicklung Chinas durch illegale einseitige Sanktionen beenden“, betonte der Wang Yi und fügte hinzu, dass „es für China in der Taiwan-Frage keinen Raum für Kompromisse“ gibt. Der Spitzendiplomat erkennt aber auch die Wichtigkeit des Staatsbesuches in diesen spannungsgeladenen Zeiten an: „Es ist notwendig, sich zwischen Dialog oder Konfrontation, Kooperation oder Konflikt zu entscheiden“.