Das Sturmgewehr mit dem verkürzten Lauf wäre wohl noch Jahre in Besitz des Polizisten geblieben, hätte der sich nicht etlicher anderer Dienstvergehen verdächtig gemacht. Bei einer Hausdurchsuchung im Bezirk Klagenfurt-Land wurde das ganze Ausmaß sichtbar: Neben dem Sturmgewehr, das 2015 aus der Inspektion Wels-Pernau (OÖ) samt vier Magazinen mit je 30 Schuss Munition entwendet worden war, entdeckten Beamte 19 weitere Gewehr und Pistolen. Zusätzlich hortete der Polizist 5000 Schuss Munition zu Hause.

Polizist wurde sofort vom Dienst suspendiert

Wie die Polizei bestätigte, war man bei einer waffenpolizeilichen Verlässlichkeitsprüfung auf das Sturmgewehr gestoßen. Eine weitere registrierte Waffe – eine Büchse – wurde vorerst noch nicht aufgefunden. Alle sichergestellten Waffen, die der Polizist außer dem STG 77 legal besaß, werden kriminaltechnisch untersucht.

Gegen den Polizisten besteht der Verdacht weiterer dienstrechtlicher Verfehlungen, die noch überprüft wurden. Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, es sei “bedauerlich, dass ein Kärntner Polizist mit dem Diebstahl einer Dienstwaffe in Verbindung” steht. Ob diese Waffe eventuell mit Straftaten in Verbindung steht, werde die kriminaltechnische Überprüfung zeigen – “es gibt bis dato aber keine Hinweise auf eine solche Verwendung”, so der Polizeisprecher.

Der Beamte selbst äußerte sich bislang nicht. Er wurde angezeigt und vom Dienst suspendiert.