
Ungarischer Botschafter in Wien: Schlepper-Freilassung ist souveränes Recht Ungarns
Ungarns Botschafter in Österreich, Andor Nagy, verteidigte den jüngsten Schritt seines Landes, 700 inhaftierte Schlepper auf freien Fuß zu setzen. Laut Nagy schadet die Entscheidung niemandem. Zudem sei es das souveräne Recht Ungarns, die Menschenschmuggler freizulassen.
Es sei das “souveräne Recht” Ungarns, inhaftierte ausländische Schlepper auszuweisen. Das sagte der ungarische Botschafter in Österreich, Andor Nagy, am Mittwoch im ungarischen “InfoRadio”. Nagy dementierte, dass er deswegen ins Außenamt zitiert worden sei. Es habe sich lediglich um eine Beratung gehandelt. Laut dem Botschafter hatte Österreich reklamiert, dass es mit Blick auf Ungarns Entscheidung, Hunderte Schlepper freizulassen, keine vorherigen Absprachen gegeben hätte.
Wie der Botschafter erklärte, kam es Ungarn aber gar nicht in den Sinn, dass die Schlepper-Freilassungen irgendjemandem Probleme verursachen würden, weil sie “niemandem schaden”. Der Botschafter wiederholte das Argument der ungarischen Regierung, wonach 12 bis 13 Prozent der Strafgefangenen in ungarischen Gefängnissen Schlepper seien und diese die ungarischen Steuerzahler teuer kämen.
Ungarn hat 700 ausländische Schlepper auf freien Fuß gesetzt
Laut einer Anfrage des regierungskritischen ungarischen Onlineportals “24.hu” beim österreichischen Außenministerium habe dieses betont, dass die ungarische Entscheidung direkte Auswirkungen auf die Sicherheit Österreichs habe.
Zur Erinnerung: Gemäß einer Verordnung der ungarischen Regierung von Viktor Orban sind 700 ausländische Schlepper aus ungarischen Gefängnissen entlassen worden. Dabei handelt es sich nur um Personen mit Haftstrafen von fünf Jahren oder weniger. Die meisten von ihnen stammen aus Serbien, Rumänien und der Ukraine.
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Kommentare
Ich verlange an den österreichischen Grenzen mehr Kontrollen mit der Befugnis, zwielichtige Einreisende zurückweisen zu dürfen.
Das machen die österreichischen Zöllner schon. Aber der nette Herr Orban der 2800 Halunken auf einmal aus dem sicheren Knast entlässt ??…. Das ist doch kein Ministerpräsident ! Eigentlich müsste man sofort all die EU – Gelder für Ungarn blockieren, aber dann geht eben Ungarn pleite. Es trifft immer die Falschen, das weiss Orban natürlich auch ! Er ist mit allen Wassern gewaschen ! Weiss immer noch nicht was die Populisten an Orban gut finden !
Ich kann den Ungarn hier nur Recht geben, es ist Ungarns souveränes Recht.
In Österreich werden die Schlepper auch immer auf freien Fuß gesetzt. Somit braucht man sich nicht wirklich darüber aufregen. Nur zur Info, auch in Österreich werden ausländische Straftäter nach einem Teil ihrer Haftstrafe mit der Auflage das Land zu Verlassen. Also unsere Politiker brauchen die Ungarn gar nicht kritisieren.. Und wär es nicht glaubt sollte sich mit dem § 133a StVG näher befassen.
Wenn zwei strahlende Idole einander widersprechen, wie jetzt Kickl und Orban, zu wem soll man da bloß halten? 😉
Zu Orban, damit es nicht langweilig wird.
Anhand dieser Vorgehensweise Ungarns gegenüber Österreichs kann man ersehen, ein Gentlemen’s Agreement hat keinerlei Bedeutung mehr! Die Schlepper wird es freuen, Österreich nicht. Wäre unsere Regierung nicht so nachsichtig gegenüber diesen Schleppern, kämen diese erst gar nicht auf die Idee, in unser Land Österreich zu kommen! Das ungarische Vorgehen finde ich absolut nicht in Ordnung!
Die werden sicher nicht zu uns abgeschoben.
Nein, die sind frei, die können hingehen, wohin sie wollen ! Aber danke für diese “zweideutige” Frage!