In Brüssel herrscht Kriegsstimmung. 20 Milliarden Euro wolle die EU in den nächsten vier Jahren für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeben – von Friedensbemühungen ist hingegen noch immer keine Rede. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto kritisiert die EU dafür heftig. Vor allem solange das ungarische Finanzinstitut OTP nicht von der Liste der internationalen Sponsoren des Krieges gestrichen werde, wolle Budapest auch nicht über die von Ungarn blockierten 500 Millionen Euro zur Finanzierung von Waffenlieferungen verhandeln.

"Wie viele Menschen werden in diesen vier Jahren sterben?"

“Was will die Europäische Union damit sagen? Dass es sowieso noch vier Jahre lang Krieg geben wird. Brüssel denkt also nicht nur kurzfristig nicht an den Frieden, sondern langfristig an einen Krieg in Europa”, heißt es auch Ungarn. Für Orbans Minister ist der Vorschlag Brüssels schockierend. „Wie viele Menschen werden in den vier Jahren sterben, in denen wir Waffenlieferungen mit 20 Milliarden Euro finanzieren. Und wie viele Ungarn werden in diesen vier Jahren sterben?“, so Szijjarto.

Die letzten fünfhundert Tage hätten bewiesen, dass es keine Lösung des Konflikts auf dem Schlachtfeld gebe, und je mehr Waffen geliefert würden, desto höher werde die Zahl der Toten sein. Deshalb werden Brüssel, Berlin, Paris und Washington aufgefordert, ihren Nachbarn Frieden, statt Waffen zu bringen.

Stellt sich weiter gegen Waffenlieferungen an die Ukraine: ungarns Außenminister Peter SzijjartoAPA

Wird der Krieg in der Ukraine noch vier Jahre dauern?