Cloud-Speicher als sicheres Backup? Weit gefehtlt – zumindest bei Apple. Denn das Unternehmen löscht ungenutzte Backups nach sechs Monaten – ungefragt und vom Nutzer solnage unbemerkt, bis er auf diese Daten wieder zugreifen möchte. Der US-amerikanische Dozent Erin Sparling hat diese schmerzhafte Erfahrung nun gemacht und warnte auf Twitter die Apple-user vor diesem Fail. Denn kaum ein iCloud-Benutzer ist sich dessen bewusst!

„Wusstet ihr, dass iOS-Back-ups nach sechs Monaten verfallen?“, twitterte Sparling und erzählte im Thread seine Leidensgeschichte. Als iPads-Nutzer der ersten Stunde hat er Hunderte von Zeichnungen auf seinem Tablet gespeichert. Während der Pandemie verlieh er sein Gerät, sicherte zuvor aber sämtliche Daten in der Cloud, bevor er das Gerät löschte. So weit so gut. Das bittere Erwachen kam, als er unlängst diese Daten auf einem neuen Gerät wieder herstellen wollte. Dabei stolperte er über ein besonderes „Feature“: Um Speicherplatz zu sparen, löscht Apple alle Back-ups, die länger als ein halbes Jahr nicht benutzt oder aktualisiert werden.

Für Sperling bitter: Denn all seine Zeichnungen sind unwiederbringlich verloren, „weil ich mich dafür entschieden habe, den Back-up-Service iCloud als Back-up-Service zu nutzen. Danke, Apple.“

Apple bestätigt die Löschungen

Apple selbst hat dieses Vorgehen bestätigt, will aber auch in Zukunft daran festhalten. Das bedeutet, die Kunden werden weder beim Erstellen der Back-ups noch vor deren unwiederbringlicher Löschung darauf hingewiesen.

Wer seine Daten also unlöschbar gesichert wissen will, der sollte entweder eine lokale Kopie anfertigen oder einen anderen Cloud-Anbieter nutzen.