Allein 177 Frauen und Männer aus Österreich seien am Libanon-Einsatz beteiligt, wo das österreichische Kontinent “eine wichtige Rolle” spiele. Es versorge die UNIFIL mit Transport- und Logistik-Kapazitäten, einschließlich einer Feuerwehr. Der dortige Einsatz soll ein Wiederaufflammen des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon verhindern.

Von den Golanhöhen im benachbarten Syrien hatte sich Österreich im Jahr 2013 nach einem fast 40-jährigen Einsatz überstürzt zurückgezogen. Der im Vorfeld des Nationalratswahlkampfes verkündete Abzug hatte zu Irritationen mit den Vereinten Nationen geführt, die im Eilverfahren nach Ersatz suchen mussten. Der damalige Bundespräsident Heinz Fischer bezeichnete es später als einen der wenigen Fehler seiner zwölfjährigen Amtszeit, dass er der rot-schwarzen Koalitionsregierung nicht explizit vom Abzug abgeraten habe.

Untergeneralsekretär Lacroix hebt Feuerwehr-Unterstützung im Libanon hervor

Mittlerweile dürften die Risse zwischen Wien und New York in der Blauhelm-Frage wieder gekittet sein, zumal sich Österreich auch in einer Staatengruppe zur Förderung der UNO-Truppen engagiert. Lacroix betonte mit Blick auf den Libanon-Einsatz, dass die österreichische Feuerwehr-Einheit auch den Zivilschutz ausbilde, der im ganzen Land Feuerwehr-, Such- und Rettungseinsätze durchführe. So habe die Brigade in den vergangenen Jahren etwa auch bei der Bekämpfung von Waldbränden mit den lokalen Zivilschützern zusammengearbeitet.

“Die UN-Friedenssicherung weiß den Beitrag solcher Spezialeinheiten, die unsere Missionen entscheidend unterstützen und sich positiv auf die lokale Bevölkerung auswirken, sehr zu schätzen”, betonte der UNO-Spitzendiplomat. Überhaupt seien die Vereinten Nationen Österreich dankbar, “dass es seit 1960 Zehntausende von uninformierten Kräften (gemeint offenbar: “uniformierten Kräften”, Anm.) für die UN-Friedenssicherung zur Verfügung gestellt hat”. (APA)