Die UNO traktiert Österreich: Mehr Flüchtlinge sollen direkt aus Erstaufnahmeländern aufgenommen werden. Die stellvertretende UNHCR-Leiterin, Kelly Clements kritisierte in den “Salzburger Nachrichten” Österreichs Aussetzung des sogenannten Resettlement-Programms. Ihre Begründung: Weltweit befänden sich etwa zwei Millionen Menschen in prekärer Lage. Aktuell stehen weniger als 60.000 Plätze zur Verfügung. Deswegen sieht sie jetzt ausgerechnet Österreich gefordert.

Pikant an dieser Forderung: Österreich beheimatet bereits die höchste Anzahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern in der Europäischen Union im Verhältnis zur Bevölkerung – mit 34,8 pro 1000 Einwohner. Zum Vergleich: In Ungarn sind es lediglich 6 Prozent. Die Forderung des UNHCR, ausgerechnet Österreich in dieser Situation mehr Verantwortung zuzuschieben, erscheint so mehr als fragwürdig.