Am Mittwochmorgen entdeckten Mitarbeiter der ÖVP-Landesgeschäftsstelle die Schmierereien an der Fassade. In großen Lettern prangte der Satz “Unsere Wut an euren Wänden”. Bereits vor einer Woche war dieselbe Stelle mit dem Slogan “Keine einzige weniger” verunstaltet worden. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und politisch motivierter Kriminalität.

Im Bekennerschreiben, das mehrfach an die Wand geheftet wurde, kritisieren die extrem linken Aktivisten Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP). Sie werfen ihr vor, die Femizide in den vergangenen Wochen zu verharmlosen. “Heuchelt uns die Frauen*ministerin nun Bestürzung vor, nur um im selben Atemzug das Gewaltschutzzentrum zu loben, dann verstehen wir das als Spott!”, heißt es darin. Die Täter beziehen sich auf die sieben Frauenmorde in Österreich und sehen darin das Werk eines “patriarchalen und kapitalistischen Staates”.

Aktivsten drohen ÖVP direkt

Die Verrückten gehen noch weiter: Sie werfen der ÖVP vor, “rassistisches, imperialistisches und neokoloniales Gedankengut zu schüren”. Die Entsendung von “Kriegstechnik” würde Genozide unterstützen – von Rojava bis nach Gaza. “Die ÖVP stärkt den Aggressoren den Rücken”, so das Bekennerschreiben. Die Drohung am Ende ist unmissverständlich: “Nehmt ihr uns eine*, antworten wir alle!”