Den Saisonverlauf hätte sich Borussia Dortmund mit Sicherheit ganz anders vorgestellt. In der Bundesliga liegt man nach elf Spieltagen mit nur 21 Punkten auf Rang fünf. Deutlich zu wenig für die Ansprüche der Dortmunder. Nach dem 0:4 im Klassiker gegen die Bayern zog die Mannschaft von Edin Terzic in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 den Kürzeren. Der BVB ist damit weg von den Champions-League-Plätzen. Stand jetzt liegt man zehn Punkte hinter Tabellenführer Leverkusen und acht Punkte hinter den Bayern.

Lothar Matthäus nahm sich bei “Sky90” einmal mehr kein Blatt vor den Mund und übte scharfe Kritik an den Auftritten von Borussia Dortmund. “In der Bundesliga haben sie mehr Punkte geholt, als sie es durch ihre Leistungen verdient hätten,” wetterte der Sky-Experte. “Das ist keine Mannschaft, was zurzeit in Dortmund ist. Da spielt jeder für sich selbst,” kritisierte Matthäus. Die Leistungen der Dortmunder seien “unterirdisch”. Der ehemalige Bayern-Spieler weiter: “Es zieht sich ja durch die ganze Saison. Ich habe von Borussia Dortmund noch nichts Überragendes in der Bundesliga in dieser Saison gesehen.“ Man würde derzeit nicht als Mannschaft funktionieren. Er sieht nun Trainer Edin Terzic in der Pflicht. Er erwarte mehr “Souveränität und Leichtigkeit”.

Terzic: "Haben ein bekanntes Gesicht gezeigt"

Auch intern ist man sich der kritischen Situation bewusst. BVB-Stürmer Niclas Füllkrug meinte nach dem Spiel beim VfB Stuttgart: “Wir haben gar keinen Zugriff auf das Spiel bekommen und vieles vermissen lassen. Wir haben vielleicht nicht den perfekten Ansatz gehabt, um das Spiel heute zu spielen.“ Füllkrug weiter: “Man merkt, und das muss sich leider ehrlich zugeben, dass wir gegen viele gute Mannschaften unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Man muss aktuell auch mal zugeben, dass eine andere Mannschaft so ein 2:1-Ergebnis besser ist als wir – obwohl wir das Material haben, besser zu sein.”

Auch Trainer Edin Terzic wurde deutlich: “Wir haben wieder einmal ein bekanntes Gesicht gezeigt, mit dem wir sehr unzufrieden sind. Wir haben in der ersten Halbzeit extrem viel vermissen lassen. Trotzdem konnten wir mit der einzig gelungenen Aktion in Führung gehen. Bis auf die Leistung von Gregor Kobel (Torhüter, Anmerkung) und das Ergebnis hat überhaupt nichts gepasst in den ersten 45 Minuten. Wir haben versucht, ein paar Dinge zu verändern. Das Spiel war zur Pause noch offen, hatten auch die Möglichkeit, das Spiel auf unsere Seite zu kippen. Das ist uns nicht gelungen.”