Unter den Opfern eines schweren Unwetters auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika befindet sich auch ein 13-jährige Österreicherin. Einen diesbezüglichen Bericht der ORF-“ZiB” bestätigte die Sprecherin des Außenministeriums, Gabriele Juen. Demnach dürfte das Mädchen ums Leben gekommen sein, als ein Baum auf seinen Bungalow auf einem Campingplatz im Westen der Insel stürzte.

Ein zerstörtes Auto steht auf dem Campingplatz Sagone in CoggiaAPA/AFP/Pascal POCHARD-CASABIANCA
Arbeiter der Gemeinde fällen Stämme umgestürzter Bäume auf dem CampingplatzAPA/AFP/Pascal POCHARD-CASABIANCA

Juen zufolge reisten die Konsulin und der Geschäftsträger Österreichs nach Korsika, um der Familie der 13-Jährigen beizustehen. Aus welchem Bundesland die Familie stammte, blieb zunächst unklar.

Insgesamt kamen bei dem heftigen Unwetter nach abschließender Bilanz fünf Menschen ums Leben und rund 20 weitere wurden verletzt. “Wir haben vielversprechende Neuigkeiten, was die lebensgefährlich verletzten Menschen angeht”, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Freitag laut Nachrichtenagentur dpa. Außerdem seien keine weiteren Opfer im Meer entdeckt worden.

Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin (r.) besichtigt einen beschädigten Bungalow auf dem Campingplatz.APA/AFP/Emmanuel DUNAND
Darmanin (M.) macht sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung.APA/AFP/POOL/Emmanuel DUNAND

Der Wetterdienst habe zwar vor den Unwettern am Donnerstagfrüh gewarnt, es sei aber nur mit Windgeschwindigkeiten von 100 und nicht von 220 Kilometern pro Stunde gerechnet worden, die binnen weniger Minuten erreicht wurden. Dies sei ein sehr ungewöhnliches Phänomen, sagte der Minister. Der Katastrophenfall solle zügig ausgerufen werden, damit Betroffene schnell von den Versicherungen entschädigt werden könnten.

Die Wetterlage auf der Insel normalisierte sich am Freitag zusehends, wie der Wetterdienst Météo France berichtete. Erwartet wurde, dass Tausende Urlauber wieder auf die evakuierten Campingplätze zurückkehren konnten.

Camper packen die Reste ihrer zerstörten Zelte und anderer Gegenstände auf dem Campingplatz Sagone in Coggia einAPA/AFP/Pascal POCHARD-CASABIANCA