“Trotz der Komplexität unserer Beziehungen” seien die Gespräche mit Wang “nützlich, offen und konstruktiv” gewesen, erklärte Blinken. Er habe jedoch auch die “tiefe Besorgnis” der US-Regierung “über die zunehmend provokante Rhetorik und die Aktivitäten Pekings gegenüber Taiwan zum Ausdruck gebracht”.

Konflikt um Taiwan steht an der Tagesordnung

Wang hatte vor dem Treffen betont, China und die USA müssten zusammenarbeiten, damit sich die Beziehungen der beiden Länder in die richtige Richtung entwickelten. Notwendig sei auch ein “normaler Austausch” und “gegenseitiger Respekt”. Zuletzt waren Blinken und Wang im vergangenen Oktober zusammengetroffen.

Die Spannungen zwischen den beiden Weltmächten haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Beim dem Gespräch am Rande des G20-Außenminister-Treffens auf Bali standen eine Reihe brisanter Themen auf der Agenda, darunter der Konflikt um Taiwan. Streitpunkte sind außerdem der Handel, Chinas Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren und die Zukunft von Hongkong

China stockte Ölimporte aus Russland auf

Ein Treffen von Blinken und dem Nationalen US-Sicherheitsberater Jake Sullivan mit ihren chinesischen Kollegen im März 2021 in Alaska hatte große Meinungsverschiedenheiten deutlich gemacht, insbesondere beim Thema Taiwan. Auch beim Krieg in der Ukraine gehen die Meinungen weit auseinander: Während die USA gemeinsam mit anderen westlichen Staaten die Ukraine mit Waffen unterstützen und harte Sanktionen gegen Russland verhängt haben, demonstriert China seine Nähe zu Präsident Wladimir Putin und hat die Ölimporte aus Russland aufgestockt.