US-Finanzministerin Janet Yellen hat sich für die Einführung einer globalen Mindeststeuer für international tätige Unternehmen ausgesprochen. Die USA arbeiteten mit der G-20-Gruppe führender Volkswirtschaften zusammen, um einen dahin gehenden Konsens zu finden, sagte Yellen am Montag. Das Ziel sei es, sich im Umgang mit den Konzernen nicht gegenseitig zu unterbieten.

"Gleiche Wettbewerbsbedingungen"

Yellen glaubt: “Zusammen können wir eine globale Mindeststeuer nutzen, um sicherzustellen, dass die Weltwirtschaft basierend auf gleichen Wettbewerbsbedingungen für internationale Unternehmen floriert und Innovation, Wachstum und Wohlstand ankurbelt.” Die frühere US-Regierung von Präsident Donald Trump hatte Bemühungen um eine globalen Mindeststeuer für internationale Konzerne abgelehnt. Sie fürchtete, dass international tätige US-Konzerne dadurch schlechter gestellt würden.

Trump war auch gegen eine vor allem in Europa geforderte Digitalsteuer für Internet-Konzerne wie Amazon, Google oder Apple. Die neue Regierung von US-Präsident Joe Biden zeigt sich auch dafür offen und setzt auf eine Kompromisslösung im Rahmen der Verhandlungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Nach Ansicht europäischer Kritiker zahlen die US-Konzerne zu wenig Abgaben in den von ihnen bedienten Märkten. (APA/Red)