Millionen Europäer schädigte dieser Terroranschlag in der Ostsee am 26. September des Vorjahres: Die Gaspreise explodierten, weil plötzlich die Energieversorgung aus der Russischen Föderation gekappt war. Viele Mainstream-Medien nannten dazu sofort Wladimir Putin und den russischen Geheimdienst als Drahtzieher dieses Wirtschaftsverbrechens.

Lange war nichts von den Ermittlungen zu dem Terroranschlag zu hören, dann kam eine wilde Story mit einer Yacht und mehreren Spezialtauchern in die Medien. Nun nennt die Washington Post aber erstmals einen Namen aus diesem möglichen Täterkreis: Roman Chervinsky (48), ein Agent und Offizier der ukrainischen Spezialeinheiten, soll der Koordinator des Attentats sein, dessen Auswirkungen Millionen von Europäern belastet und viele so auch existenziell bedroht hat.

Aktuell in U-Haft: Roman Chervinsky (48), er wird von der Washington Post als möglicher Koordinator des Nord-Stream-Anschlags genannt.

Washington Post: Ukrainischer Generalstab sei informiert gewesen.

Nach Recherchen der Washington Post soll der in der Ukraine bekannte und berüchtigte Agent Roman Chervinsky (48), ein langjähriger Offizier der ukrainischen Geheimdienste, eine der zentralen Figuren hinter den Attacken auf die Gas-Pipelines sein, er soll den Angriff koordiniert haben. Sein Name wird in diesem Zusammenhang sowohl in ukrainischen als auch in internationalen Sicherheitskreisen genannt.

Der Name eines mutmaßlichen Drahtziehers aus dem ukrainischen Sicherheitsapparat ist der bislang deutlichste Beleg, dass die Gasleitungen in der Ostsee von ukrainischen Tätern gesprengt wurden. Ermittler von Bundeskriminalamt, Bundespolizei und des Generalbundesanwalts haben darüber hinaus inzwischen zahlreiche Spuren zusammengetragen, die in die Ukraine weisen. Aus Sicherheitskreisen heißt es, es sei kaum vorstellbar, dass nicht zumindest der ukrainische Generalstab über die Sabotageaktion informiert gewesen sei, berichtet die Welt.

In einer bereits im Juni 2022 verschickten Warnung hatte der Militärnachrichtendienst der Niederlande an die CIA gemeldet, der Anschlag würde von einer Gruppe vorbereitet, die „unmittelbar“ den ukrainischen Generalstabschef Walerij Saluschnyj informieren würde. Dazu passend: Roman Chervinsky soll damals tatsächlich in einer Freiwilligen-Einheit der ukrainischen Spezialkräfte gedient haben.

Den Erkenntnissen der deutschen Ermittler zufolge mieteten die Täter für ihren Anschlag die Segeljacht „Andromeda“ und fuhren mit ihr über mehrere Zwischenstationen zu den Anschlagsorten in der Ostsee. Taucher sollen dann Sprengsätze zu den Pipelines am Meeresgrund gebracht haben.

Chervinsky, der mögliche Koordinator der Terroranschläge, bestreitet jede Beteiligung an den Nord-Stream-Attacken. Entsprechende Hinweise seien “russische Propaganda”, ließ er über seinen Anwalt ausrichten. Er sitzt aktuell in Untersuchungshaft: Dem langjährigen Agenten der Regierung Selenskyj drohen 12 Jahre Haft. Der Vorwurf gegen ihn: Beim Versuch, einen russischen Kampfjetpiloten zum Überlaufen zu bewegen, soll er Kompetenzen überschritten haben. Der Offizier der Spezialeinheiten bezeichnet das Verfahren gegen ihn als politisch motiviert – er hätte in der Vergangenheit lautstark Kritik an Präsident Wolodymyr Selenskyj und dessen Umfeld geäußert.

Aufgrund dieser neuen Faktenlage sollte auch Österreichs Regierung umgehend handeln: Immerhin hat die OMV, Österreichs größter Industriekonzern, mit vier anderen Energiekonzernen den Bau der Gazprom-Pipeline, die Gas aus Russland nach Deutschland bringen sollte, mitfinanziert. Insgesamt soll die OMV 729 Millionen Euro investiert haben. Aufgrund dieser nun aufgedeckten Kontakte zwischen möglichen Mittätern des Wirtschafts-Terrors und des ukrainischen Generalstabs würden viele österreichische Steuerzahler, die immerhin 31,5 % der Anteile am Mineralölkonzern über die ÖBAG halten, ein Schweigen des Außenministeriums und der gesamten Bundesregierung wohl sehr kritisch sehen.

Nord-Stream-Terror: Die drei Tatorte in der Ostsee.
Dieses Bild ging um die Welt: Noch nie zuvor wurde ein Terroranschlag mit derart langfristigen und gewaltigen wirtschaftlichen Folgen verübt.
Er soll der Koordinator der Terroranschlags gewesen sein: Roman Chervinsky (48).
Die Washington Post berichtet über die neue Spur im Nord-Stream-Terror, die bis in den Generalstab der Ukraien führt