Zur Begründung teilte die Universität mit Sitz in Baltimore am Mittwoch mit, Merkel habe nicht nur Deutschland geführt, “sondern war auch ein Leuchtfeuer für die Welt in Krisenzeiten, von der großen Rezession bis zur Covid-19-Pandemie”.

Die deutsche Kanzlerin habe wissenschaftliche Genauigkeit und eine tiefe Humanität in die Politik gebracht, hieß es weiter. Sie habe Werte wie die des offenen Diskurses oder der Freiheit der Forschung verteidigt, die im Herzen der demokratischen Gesellschaft und ihrer Institutionen lägen. Darin und in allem, was sie auf der Weltbühne erreicht habe, verkörpert Bundeskanzlerin Merkel den Kern des Ethos von Johns Hopkins, “und wir sind wirklich geehrt und privilegiert, sie einen Teil der akademischen Gemeinschaft von Johns Hopkins zu nennen”.

Letzter Besuch in Washington

Die Johns-Hopkins-Universität wurde einer breiten internationalen Öffentlichkeit auch außerhalb akademischer Kreise in der Corona-Pandemie bekannt. Die Universität führt Statistiken über Infektionen und Todesfälle weltweit.

Merkel reist auf Einladung von US-Präsident Joe Biden nach Washington. Am Donnerstagnachmittag empfängt Biden sie im Weißen Haus. Für die Kanzlerin dürfte es der Abschiedsbesuch in Washington sein. Zur Bundestagswahl im September tritt Merkel nicht mehr an.

(APA/red)