All jene, die nun “insgeheim oder ganz ungeniert” mit den Interessen Putins sympathisieren oder – tatsächlich oder vermeintlich – mit ihm kollaborieren, würden den europäischen Zusammenhalt doppelt gefährden. “Denn das ist eine uralte Despotenpraxis: divide et impera, teile und herrsche”, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen (78) in Salzburg.

Dieser Teil der Rede sorgte sofort auf Social-media-Plattformen wie Twitter für Debatten: Ob denn nun nicht mehr der Sanktions-Kurs Brüssels kritisiert werden dürfte, ohne gleich als ein “gefährlicher Kolloraboteur ” zu gelten?

So schrieb etwa Thomas Edtmeier auf Twitter: “Also, Herr Van der Bellen, als Kritiker der Sanktionen gegenüber Russland bin ich in Ihren Augen nun ein Kollaborateur? Bei allem Respekt vor dem Amt, das Sie derzeit innehaben: Geht‘s Ihnen noch gut?”

Auch in Eferding (OÖ) kam es zu massiven Protesten gegen Van der Bellen

Warnung vor harten Jahren

Und der EU-Parlamentarier Harald Vilimsky (FPÖ) kommentierte: “Große Teile der Bevölkerung, die den Sanktionen kritisch gegenüberstehen, sind also für Bundespräsident Van der Bellen “Kollaborateure” eines Kriegsverbrechers? Was für eine unglaubliche Entgleisung.”

Und auch für die Ankündigung Van der Bellens von “herausfordernden Jahren für uns, unser Gemeinwesen und für unsere demokratischen Institutionen”, die vor uns liegen würden kam bei vielen Österreichern nicht gut an. Ebenso waren einige Web-User von Van der Bellens Aussage irritiert, dass “die Teuerung der Preis für unsere Freiheit” sei.

Ruft aktuell um Spenden auf: Alexander Van der Bellen

Bei linkslastigen Journalisten kam die Rede durchaus gut an. So schrieb der deutsche Magazin-Mitarbeiter Oliver Das Gupta: “In Salzburg rechnet Bundespräsident Van der Bellen mit “Diktator” Putin ab. Und geißelt diejenigen in der EU, die mit Putin “kollaborieren” und “gezielt zündeln um den Zusammenhalt zu gefährden” in der EU. Orban nennt er nicht, aber es ist klar, wer gemeint ist. Well Done.”

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