Ob bei den Eröffnungen der Festspiele in Salzburg oder Bregenz: Der Bundespräsident nutzt offenbar jedes Event aus, um seine persönliche Ideologie, seine politische Sichtweise auch allen anderen Österreichern als nachahmenswert zu empfehlen – wie jetzt auch bei der Eröffnung des Forum Alpbach in Tirol. Alexander Van der Bellen (79) trat auch im Tiroler Bergdorf klar gegen seinen heftigsten politischen Kritiker, FPÖ-Chef Herbert Kickl, an: Der Bundespräsident warnte in seiner Rede vor einem “starken Mann”, dazu vor einer “Festung Österreich” oder einer “Festung Europa”. In einem Gespräch mit Journalisten betonte dann Van der Bellen nochmals: “Die Menschen werden bald feststellen, dass eine ‘Festung Österreich’ oder eine ‘Festung Europa’ keine Probleme löst.”

Der Bundespräsident bei seiner Rede in Alpbach (Tirol).

Van der Bellen gegen jede Öxit-Idee

Der Bundespräsident schwärmte in Alpbach von einem gemeinsamen Europa: „Es gibt einen Weg in die Zukunft.“ Van der Bellen sah Europas Zukunft nicht im „Weg der Extreme. Es ist nicht der Weg des rücksichtslosen ausbeuterischen Kapitalismus“ und auch nicht jener „des blinden Nationalismus, der nur nach hinten schaut.“ Stattdessen wünschte sich Van der Bellen die Zukunft des Kontinents etwa als „gebildet, zuversichtlich, mitfühlend, inklusiv und feministisch“.

Einmal mehr verurteilte er den EU-Austritt Großbritanniens, auch ein „Dexit oder Öxit“ seien „nicht nur schlechte Ideen, sondern auch schädlich und gefährlich.“ Dies sei nur die „Agenda der Populisten“, welche die „europäische Gemeinschaft schwächen“ wollen. Daher gelte es, zusammenzuarbeiten.

Van der Bellen warnte erneut vor Herbert Kickl (FPÖ).

VdB lobt Teilnahme Österreichs an Sky Shield

Überraschend deutlich positionierte sich der Oberbefehlshaber des Bundesheeres in Alpbach auch für die Teilnahme Österreichs am europäischen Raketen-Abwehrsystem Sky Shield: Dieses von Deutschland initiierte Projekt soll in den kommenden Jahren als eine Säule gemeinsamer Verteidigung durch ein Dutzend EU-Staaten aufgebaut werden. Bisher sind nur die – nicht exakten – Beschaffungskosten bekannt: Österreichs Steuerzahler müssen mit zwei Milliarden Euro rechnen. Für die dann laufenden Personalkosten des Bundesheeres fehlen bisher sämtliche Informationen.

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Kommentare

  • Axel sagt:

    Du musst uns nicht von Herr Kickel schützen sondern von den Grünen das ist das Übel. Wen die Grünen im TV reden kommt nur sinnloses heraus. Siehe heute im ORF Vorarlberg da redet die Frau Hammerer von Klima Anlage aber von der Gewessler ihre Klimaanlage nicht. Das sind die Grünen. Raus aus der Regierung.

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  • Andreas P. sagt:

    Eine Festung Europa würde sicherlich Probleme lösen:
    nur geregelte und bedarfsorientierte Zuwanderung
    folglich weniger Belastung der Sozialbudgets der EU Staaten
    folglich geringeres Risiko von kulturellen, religiösen Spannungen
    folglich geringeres Kriminalitätsrisiko
    ……kann gerne ergänzt werden

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  • chuzpe sagt:

    Er will keinen starken Mann, sondern einen schwachen Mann. Logisch, ist ja einfacher, den zu manipulieren. Einen, der sich vom links-grünen BP gängeln lässt, gegen die Bevölkerung.

  • Grilo sagt:

    Unser BELLO, unser aller Präsident. Der Beste, den wir von den besten je hatten!

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  • Paul Füreder sagt:

    Er macht nichts gut…Er macht nichts schlechtes…..,,,ER MACHT GAR NICHTS””….und das ist zu wenig

  • StrangerInTheNight sagt:

    Falls es der Herr Kettenraucher noch erleben sollte, er wird der erste österreichische Bundespräsident sein der aus seinem Amt geworfen wird.

  • Norbert staudacher sagt:

    Sehr geehrter Herr Bundespräsident. Bevor Sie andere kritisieren müssten sie vor ihrer eigenen Türe kehren und sich sich wie ein wirklicher Demokrat verhalten! Auch Wähler der Fpö gehören dazu auch wenn es ihnen nicht passt. Ihre Stimmen sind gleich viel wert. Sie dürfen nicht der Gönner der anderen 4 Parteien sein. Auch wenn der Nationalratspräsident gesagt hat. Für jedes Geschäft gibt es ein Gegengeschäft!

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  • Podrasky sagt:

    Gestern waren noch 94 % für seinen Rücktritt. Seltsam…

  • meckerer sagt:

    ja gut so hofburgkaiser, nenne ihn nur starken mann, das ist eine super wahlhilfe!

  • meckerer sagt:

    na da habens wieder die freunde von ihm mobilisiert um die abfrage oben umzudrehen, aber leute es nutzt euch nix, eurer liebling wird als der unbeliebtestes BP in die geschicht eingehen und das ist richtig so, ich war einmal sein fan, als er grünen obmann war, da er damals noch als realistischer grüner agierte, heute ist er ein sturer undifferenzierter grüner einheits meinungsvertreter, alt u stur, leider.

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