Papst Franziskus will den zweiten Teil der Umwelt-Enzyklika im Vatikan präsentieren und sein Umweltschreiben von 2015 aktualisieren. Darin wird er die Ziele seit der UN-Klimakonferenz Revue passieren lassen. Auch Luisa Neubauer wird teilnehmen. Die deutsche Umweltaktivistin wird sogar als Rednerin auftreten. Sie gilt in Deutschland als eine der Hauptorganisatorinnen der von Greta Thunberg initiierten Schulstreiks “Fridays for Future”. Zudem ist sie Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Geht es nach dem Papst, könnte sie auch als die “neue Jeanne d’Arc” bezeichnet werden.

Jeanne d’Arc, auch Jungfrau von Orléans genannt, ist eine französische Nationalheldin, die im 15. Jahrhundert lebte. Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Jungfrau und Heilige verehrt.

Pontifex äußerte bereits mehrfach Sympathien zu Umweltaktivisten

Papst Franziskus äußerte in der Vergangenheit bereits mehrfach seine Sympathie für die Proteste von jungen Klimaaktivisten. Anfang September sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche: “Die Jugendlichen sind besorgt um ihre Zukunft.” Zudem habe der Papst Verständnis für die Sorgen der jungen Menschen. “In diesem Sinne gefällt mir, dass sie sich stark engagieren.” Allerdings lehnte der Pontifex “jegliche Form von Extremismus” ab.

Neue Fassung des Umweltschreibens soll am Mittwoch veröffentlicht werden

Die Vorstellung im Vatikan trägt den Titel “Laudate Deum: Stimmen und Zeugnisse zur Klimakrise”. Neben Neubauer werden unter anderem auch Physik-Nobelpreisträger Giorgio Parisi und die indische Aktivistin Vandana Shiva per Video dabei sein. Auch Jonathan Safran Foer wird teilnehmen. Schon am Mittwoch soll die neue Fassung des Umweltschreibens veröffentlicht werden.

Bei “Laudatio Si” handelt es sich um ein kirchliches Grundsatzdokument. Es ist zugleich eines der wichtigsten Lehrschreiben der katholischen Kirche. Der Papst kritisierte dabei die Politik und die Wirtschaft. Papst Franziskus forderte eine “ökologische Umkehr” und rief zu mehr Umweltschutz auf.