Freudentag für alle Fans der Wiener Austria. Die finanziell angeschlagenen Veilchen erhielten die Bundesliga-Lizenz – im Gegensatz zu den vergangenen drei Jahren – bereits in erster Instanz, wie die Bundesliga in einer Aussendung am Freitag bestätigte. Nachsitzen muss allerdings der LASK, der jedoch umgehend Protest gegen die Entscheidung des zuständigen Senat 5 einlegte.

Der seit Wochen von Austria-Präsident Kurt Gollowitzer versprühte Optimismus, die Spielgenehmigung für die kommende Saison diesmal bereits im ersten Anlauf zu erhalten, hat sich somit als begründet herausgestellt. Den Favoritnern bleibt damit der Gang zum Protest-Komitee erspart. “Ich bin sehr glücklich, dass uns die Erteilung der Lizenz heuer erstmals seit Jahren wieder in erster Instanz gelungen ist. Mein großer Dank gilt allen Mitarbeitern des Klubs, allen voran Finanzvorstand Harald Zagiczek und seinem gesamten Finanz-Team, welches hervorragende Arbeit geleistet hat. Aber natürlich auch unseren Partnern, Investoren, Gönnern und unseren Fans, die uns auf diesem Weg bis hierher unterstützt haben. Die Erteilung der Lizenz in erster Instanz ist ein wichtiges Mosaik am Gesamtbild einer wieder wirtschaftlich am Gesundungsweg befindlichen Wiener Austria”, freute sich Gollowitzer. Die Wiener müssen jedoch “aktualisierte Zukunftsinformationen” und “monatliche Berichterstattung über die wirtschaftliche Situation” an die Liga übermitteln.

Obwohl die Zuschauerzahlen bei der Austria zuletzt Rekordniveau erreichten, mussten Gönner und Investoren in dieser Saison neuerlich mehrere Millionen Euro zuschießen. Weitere rund 40 Millionen könnte der geplante Verkauf der Generali Arena der Austria in die Vereinskassa spülen. Denn das Stadion am Verteilerkreis kostet den Veilchen im Spielbetrieb aufgrund der hohen Zinsen einen (zu) hohen Betrag (eXXpress berichtete).

LASK legt Protest ein: "Entscheidung unbegreiflich und willkürlich"

Dem LASK hingegen wurde die Bundesliga-Lizenz in erster Instanz verweigert. Bei den Linzern wurden offenbar wegen des kürzlich erfolgten Trainerwechsels Bedenken angemeldet. “Mit Thomas Darazs wurde von Beginn an ein Coach mit UEFA-Pro-Lizenz bei der Bundesliga als Cheftrainer gemeldet, womit sämtliche Vorschriften vollumfänglich erfüllt blieben. Infolgedessen ist diese Entscheidung für den LASK in keiner Weise nachzuvollziehen, weshalb umgehend Protest eingelegt wird”, so LASK-Geschäftsführer Radovan Vujanovic, der die Entscheidung der Liga als “unbegreiflich und willkürlich” bezeichnete.

“Der Lizenzierungs- und Zulassungsprozess war von einigen unterschiedlich gelagerten Fällen geprägt, die es dem zuständigen Senat 5 nicht einfach gemacht haben, Entscheidungen zu treffen”, sagte Thomas Hofer-Zeni, der Vorsitzende des Senat 5.

Alle weiteren Bundesligisten erhielten die Lizenz in erster Instanz. In der zweiten Liga müssen die Vienna, Schwarz Weiß Bregenz und Leoben nachsitzen.