Beim heimischen Ableger des deutschen Versandhändlers Otto spürt man die Folgen der Energiekrise im Kaufverhalten der Konsumenten. “Die Leute kaufen sich warme Decken und Kaminöfen. Sie kuscheln sich ein für einen herausfordernden Winter”, sagte Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Unito-Gruppe, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Das erste Halbjahr 2022 ist laut Gutschi trotz Inflation und Energiekrise nicht schlecht gelaufen. Otto Österreich sei im Textilgeschäft in den vergangenen sechs Monaten um 15 Prozent gewachsen. “Die Leute gehen raus, Corona ist vorbei. Baden, Urlaub, und die Größen passen nicht mehr”, erklärte er. Im Bereich Technik lag man zwar etwas über dem Vorjahr, aber “da haben wir auch viel mehr geplant”, sagt Gutschi.

"Leute kaufen sich warme Sachen"

Die Folgen der Inflation und der Energiekrise merke man bei Otto Österreich zu Beginn des zweiten Halbjahres vor allem im veränderten Verhalten der Konsumenten. “Die Leute richten sich wirklich ein, dass sie die Wohnungen um zwei Grad runterkühlen und kaufen sich warme Sachen”, resümierte Gutschi.

Überraschend seien die Wachstumsraten im Bereich Living und Möbel. Hier habe man in den ersten Wochen des zweiten Halbjahres Wachstumsraten von bis zu 50 Prozent festgestellt. Auch bei Technik liege man derzeit über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, da viele vor dem Hintergrund steigender Energiepreise energieeffiziente Geräte kaufen würden.

Umsatzwachstum auf österreichischem Markt

“Insgesamt haben wir mit unseren Unternehmen in Österreich deutlich mehr als 400 Millionen Euro Umsatz”, sagte Michael Otto, Vorsitzender der Otto-Group. “Österreich ist ein ganz wichtiger Markt für uns”. Bis 2030 will Otto Österreich 300 bis 400 Millionen Euro Umsatz machen. Vergangenes Geschäftsjahr verzeichnete der Versandhändler 100 Millionen Euro Umsatz. Die Otto-Gruppe verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr Umsätze von 16,1 Milliarden Euro, davon 12,1 Milliarden online.

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