Der Fall ging europaweit durch alle Medien, in Zeitungen und auf TV-Kanälen wurde das Foto eines blonden kleinen Mädchens gezeigt. Eine außergewöhnliche Fahndung der Polizei. Im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen waren Ermittler auf sichergestellten Videos auf das Kind gestoßen: “Das Mädchen wurde Opfer schwerster Straftaten”, hieß es offiziell. Weil alle anderen Fahndungsmaßnahmen gescheitert waren, erlaubte ein Richter die Veröffentlichung der Bilder und eines Video-Ausschnitts.

Mehrere hundert Hinweise gingen seitdem bei der Kripo ein, nach acht Tagen dann die entscheidende Spur. Das Mädchen stammt aus Österreich, wurde dort in seinem persönlichen Umfeld angetroffen. Welche Rolle die Familie des Kindes spielte und um welche Verbrechen es an dem Mädchen explizit ging, behielt die Polizei bislang für sich, weil es sich um so genanntes Täterwissen handelt.