“Sowohl das Opfer als auch der Täter sind österreichische Staatsbürger auf einer Maturareise”, betonte die Polizeisprecherin und bestätigte damit entsprechende Medienberichte aus Kroatien und Österreich. Der Verdächtigte sei am 8. Juli nach beendeten kriminalistischen Ermittlungen zunächst in die Hafteinheit der istrischen Polizei gebracht und später der Staatsanwaltschaft in Pula übergeben worden. Für weitere Informationen über seinen Status sei die Staatsanwaltschaft zuständig, hieß es.
Für den verdächtigten Österreicher gilt die Unschuldsvermutung.

Ansprechpartner für Betroffene

Unterdessen hat der Reiseveranstalter “X-Jam” Anzeigen gegen Mitarbeiter angekündigt, die sich etwas zuschulden kommen ließen, nachdem auch Vorwürfe gegen Securitys bei der Reise laut geworden sind. “X-Jam”-Eigentümer Alexander Knechtsberger betonte in einer Stellungnahme, die “lückenlose Aufklärung” der Übergriffe sei “selbstverständlich”.

“Wir sind betroffen von den Ereignissen, die uns in den letzten Tagen bekannt wurden”, sagte Knechtsberger. “Ich möchte ganz klar festhalten, dass wir unkorrektes, falsches und strafbares Verhalten in keiner Weise tolerieren.” Man habe unmittelbar nach den ersten Informationen begonnen, “allen Vorwürfen akribisch nachzugehen und haben nun einen besseren Überblick über die Vorkommnisse”.

“X-Jam” hat nun eine Ansprechpartnerin for Betroffene installiert. Knechtsberger ersuchte “alle Betroffenen, direkt mit uns Kontakt aufzunehmen. Frau Christina Reinbacher (christina.reinbacher@x-jam.at) steht dafür ab sofort zur Verfügung.” Der “X-Jam”-Chef ergänzte: “Selbstverständlich wurden und werden Mitarbeitende, die sich etwas zuschulden kommen ließen, strengsten sanktioniert. Die konkreten Personen werden von uns umgehend angezeigt.”

Keine Klagen gegen Unternehmen bekannt

“X-Jam” räumte zudem ein, dass während der Reise Probleme mit dem Sicherheitspersonal gemeldet worden seien. “Die Mitarbeiter wurden sofort von ihrer Aufgabe entbunden und vom Gelände verwiesen. Unmittelbar nach den ersten Informationen haben wir begonnen, allen Vorwürfen kritisch nachzugehen”, hieß es. Bisher seien aber keine Klagen – etwa zu Haftungsfragen – gegen das Unternehmen bekannt.

(APA/red)