
Verhandlungen abgebrochen: Erneut keine Einigung über neuen Handels-Kollektivvertrag
Nach nur wenigen Stunden wurden die Verhandlungen über einen neuen Gehaltsabschluss für über 430.000 Handelsangestellte vorerst beendet. Arbeitgeber-Vertreter und Handelsobmann Rainer Trefelik bedauerten, dass die Gewerkschaft nicht bereit war, ernsthaft über ihr Angebot zu verhandeln.
Nach nur vier Stunden haben die Sozialpartner ihre Verhandlungen über einen neuen Gehaltsabschluss für über 430.000 Handelsangestellte abgebrochen und auf den 28. November vertagt. Arbeitgeber-Vertreter und Handelsobmann Rainer Trefelik beklagte, “dass die Gewerkschaft heute absolut nicht bereit war, ernsthaft über unser Angebot zu diskutieren”. Stattdessen habe sie ihre Forderung “sogar noch erhöht”, so Trefelik im Anschluss der Gesprächsrunde laut einer Aussendung.
“Stattdessen hat sie die Gewerkschaft uns mit einer Gegenforderung konfrontiert, die in der wichtigsten Gehaltsgruppe einer Steigerung um bis zu 11,55 Prozent entspricht. Auf dieser Basis können keine Verhandlungen in einem konstruktiven, sozialpartnerschaftlichen Stil stattfinden”, sagte Trefelik am Donnerstag.
Plus von Fünf Prozent und eine Einmalzahlung von 800 Euro
Die Wirtschaftskammer hat ihr Angebot erst in der heutigen dritten Runde vorgelegt. Sie boten unabhängig von der Gehaltsstufe ab 2024 ein Plus von fünf Prozent an und zusätzlich eine Einmalzahlung von 800 Euro. Die “Teuerungsprämie” sei abgabenfrei, wodurch die Beschäftigten mehr Nettoeinkommen bekommen würden. Die Gewerkschaft ist mit der Forderung nach einem Gehaltsplus von 11 Prozent in den Ring gestiegen und lehnte Einmalzahlungen im Vorfeld stets ab.
Kommentare
Hoffentlich endet das nicht einmal ,,Systembereinigt”‘ 🤔🤔
Diese Angebot der Arbeitgeber ist wirklich nicht so schlecht, aber wenn sie auch wie die Metaller den Streit und Streik suchen, bekommen sie vor Weihnachten weniger Geld
Dieser Trefelik (so wie auch Will + Knill…) wissen ja gar nicht was die Mitarbeiter im Handel allein wegen des Maskenzwang bei schwerer Arbeit mitmachen mussten, da er und seinesgleichen ja stets gut mit allem was ihr Herz begehrte (incl Sekt und russischem Kaviar) versorgt wurden, und damals sogar befürwortet hatten !
All denen sollte man mindestens 10% von ihren Einkommen abziehen, denn dann wäre genug für die Angestellten übrig, die sich den Buckel krumm gearbeitet haben damit das Leben weiter gehen konnte !
Warum über etwas selbstverständliches überhaupt verhandelt werden muss,ist beklemmend, Reallohnverlust führt zu Kaufkraftverlust,die miesen Einmalzahlungen sind ein Krebsgeschwür am Reallohnzuwachs.Normalerweise müsste man für 50 Prozent Zuwachs streiten,das würde dem Reallohnverlust der letzten 25 Jahre irgendwie entsprechen.
Sollen sich Handelschefs zu Weihnachten selbst hinter die Kassa setzen. Einerseits über Konsumflaute und Personallage raunzen, andererseits mit den Gehältern geizen. Genau mein Humor. Legt die Arbeit nieder, damit diese Schmarotzer sehen, was alles nicht mehr geht.
Verstehen tue ich die Anliegen schon auch. Aber genauso klar ist, dass es gerade nicht so gut ausschaut – weder für die Arbeitgeber, noch für die Beschäftigten. Heute war in den Medien zu lesen, dass der Handel heuer sowieso schon das ganze Jahr über mit Umsatzeinbußen im zweistelligen Prozentbereich kämpft und dass die Prognosen für das Weihnachtsgeschäft noch schlechter stehen. Da wird ein Streik nicht so gut ankommen, weil er viele Unternehmen tödliche treffen könnte…
Am Ende des Tages führt am Sozialismus kein Weg vorbei….
Lohnsteuer senken…wäre angebracht….
Den sonst nimmt die Inflation kein Ende
Die Ablehnung der Gehaltswünsche mit dem Argument der sinkenden Umsätze ist wirklich originell. Wenn bei Billa+ der Umsatz sinkt werden Regalbetreuer freigesetzt, und zwar solange bis die Kennzahl wieder passt.
Alles unter der Inflation wäre unverantwortlich. Die Einmalzahlungen sind ein mieser Trick. Weil sie über die Zeit zu enormen Reallohnverlusten führen und auch schon geführt haben. Bsp. 1000 euro lohn 10% inflation also sollte der lohn auf 1100 steigen, jetzt macht man 5% und 60€ Einmalzahlung. Nächstes jahr wird dann aber von 1050€ aus weiter gerechnet. Da sind dann schon 5% Reallohnverlust realisiert. Dann wieder 10% inflation. Also müssten die Löhne um 105€ steigen, um nicht noch weitere Reallohnverluste zu erleiden. Aber man macht eben 60€ und 70€ Einmalzahlung. Und dann sind löhne im darauffolgenden jahr bei 1110€ sollten aber bei gleichbleibender Kaufkraft bei 1210€ sein, und so sinken die Reallöhne exponentiell dank der zinseszinssystematik der armutsschwelle entgegen. Einmalzahlungen können und sollten nur den Bereich über der Inflation betreffen. Normal sollte die Inflationsanpassung Gesetz sein, das man darüber überhaupt Verhandlungen führt, ist schon komisch.
Lächerlich? Nein, diese jährlichen Verhandlungen sind nichts als Verarsche. Eigentlich müsste man Arbeit schon lange niederlegen. Sollen sie zusperren. Ohne Mitarbeiter geht gar nichts. Das wird ihnen jetzt beigebracht. Sollen sich Manager und Aktionäre hinter die Kassa setzen und Regale nachschlichten, aber zackig wie es von oben nur all zu gern heißt.
G