Die Angst vor der Inflation und die damit einhergehende Zurückhaltung beim Konsum spüren jetzt auch die Autobauer. Vor allem der Absatz der teuren E-Autos schwächelt. VW zieht jetzt bereits die Reißleine, passt seine E-Auto-Produktion am Standort im ostfriesischen Emden an. Mit drastischen Folgen für die Belegschaft: So entfallen vorerst die gut bezahlten Nachtschichten für die Arbeiter und die ursprünglich drei Wochen Werksferien werden für den E-Sektor um eine Woche verlängert. Am härtesten trifft es wir immer die Leiharbeiter. Von 1500 im VW-Werk Emden müssen 300 vorzeitig gehen.

Die Kürzungen betreffen vor allem die Fertigung des elektrisch angetriebenen Kompakt-SUV ID.4. Dessen Absatzzahlen liegen laut VW-Betriebsrat um 30 Prozent hinter den Erwartungen. “Die Kundenzurückhaltung merken wir in der Elektrowelt ganz vehement”, sagte Betriebsratschef  Manfred Wulff.

Start für den neuen ID.7 verzögert sich durch Sparmaßnahmen

Die Ernüchterung in der Belegschaft ist entsprechend. Zumal eigentlich sogar an eine Ausweitung der Produktion gedacht worden war. Für den Herbst war der Start einer dritten Fertigungsschicht für die E-Modelle geplant. Doch diese Pläne sind jetzt aufgeschoben.

Was wiederum den für Juli geplanten Produktionsstart des neuen ID.7 verzögern wird. Zurzeit werden nur einige wenige Modelle vorproduziert.