
"Verlasst diesen Ort, bevor er eure Seele auffrisst": Neil Young fordert Spotify-Mitarbeiter zur Kündigung auf
Nach der Kritik an dem Podcast “The Joe Rogan Experience” richtet sich der Protest von Musik-Legende Neil Young nun auch gegen den Streamingdienst Spotify und dessen Chef Daniel Ek selbst.
Im Streit um den Podcaster Joe Rogan hat Rocklegende Neil Young die Mitarbeiter des Streamingportals Spotify zur Kündigung aufgerufen. “Verlasst diesen Ort, bevor er eure Seele auffrisst”, schrieb der 76-jährige Musiker am Montagabend (Ortszeit) auf seiner Website. Er kritisierte dabei mit scharfen Worten den Chef des schwedischen Unternehmens, Daniel Ek.
“Ek ist euer großes Problem – nicht Joe Rogan. Ek zieht die Fäden”, schrieb der kanadische Sänger von Hits wie “Heart of Gold” und “Harvest Moon”. “Die einzigen von Ek genannten Ziele handeln von Zahlen – nicht von Kunst, nicht von Kreativität”. Young rief zudem andere Musiker auf, sich “einen besseren Ort als Spotify als Heimat für eure Kunst” zu suchen.
Young hat sich im Jänner von Spotify zurückgezogen
Im Streit um den populären Podcaster Rogan, dem Kritiker die Verbreitung von Falschinformationen zur Corona-Pandemie vorwerfen, hatte Young sich im Jänner aus Spotify zurückgezogen. Er hatte dem Streamingdienst zuvor ein Ultimatum gesetzt: “Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide.” Seine früheren Band-Kollegen David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash sowie die Sängerin Joni Mitchell folgte dem Boykott-Aufruf der Musiklegende.
Meistgehörter Podcast
Rogans “The Joe Rogan Experience” ist der meistgehörte Podcast auf Spotify. Die schwedische Plattform hatte sich im Jahr 2020 die Exklusivrechte an dem Podcast gesichert – laut Medienberichten für 100 Millionen Dollar.
Der Komiker, Schauspieler und Moderator ist aber in die Kritik geraten, weil er für seinen Podcast wiederholt prominente Impfgegner eingeladen hat. Der 54-Jährige spricht sich zudem gegen Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche aus.
Ek hält an Rogan fest
Spotify-Chef Ek hat Rogans Verwendung des Wortes kritisiert – hält aber an dem Podcaster fest. “Ich glaube nicht, dass die Antwort ist, Joe zum Schweigen zu bringen”, schrieb er kürzlich an die Spotify-Mitarbeiter.
Kommentare
Was ist mit Neil Young los? Von einem unbequemen, gesellschaftskritischen, nicht mit den Wölfen heulenden Künstler zu einem angepassten Sprachrohr des verordneten Narrativs, das ein Problem mit Meinungspluralismus hat?
… dem Gesicht nach zu urteilen, ist er nicht mehr von dieser Welt . . .
Wenn jemand einen Podcast nicht hören will, soll er ihn nicht hören, aber wo kommen wir da hin wenn jemand glaubt anderen die Entscheidung was sie hören wollen nehmen zu können?
Wenn Mr. Young glaubt sich eine Plattform nicht mit anderen Inhaltsanbietern teilen zu können, dann muss er gehen, nicht der andere.
Es regt ihn halt sehr auf, dass seine Drohung niemanden interessiert hatte und sie lieber auf ihn verzichtet hatten.
Auf der ganzen Welt weiß jeder, Künstler aus dem Bereich Komiker, aus Bild und Ton, gehören zu 95 % dem linken Parteienspektrum an. Ob Vorstadtweiber, SOKO Kitzbühel, SOKO Linz, damit die Stemberger auch einen Auftrag erhält, und in der Tatortsendung findest die ultrahübsche Adele Neuhauser, der Harald Krassnitzer und auch den, der vor dem Opernball als Hitler seine Aufwartung machte, alle lieben die SPÖ, deshalb stehen so viele auf der Liste des Unterstützungskomitess. Ein Kaspar Einem hat die Steuerschulden eines Künstlers auch nachgesehen.
Bin total enttäuscht von dem alten Herrn.
War mal ein grosser Fan von ihm. Werde die alten Platten aber jetzt entsorgen.
Der liebe Herr Young hat in seinem Leben wohl zu viele bewusstseinsverändernde Substanzen zu sich genommen? Offensichtlich nicht zu seinem Vorteil.
Bei vielen von diesen Trällerzecken und Unterhaltungsfuzzis wundert mich gar nichts mehr. Ich habe mir angewöhnt, das verbale Gebrunze konsequent zu ignorieren und dem sonstigen Treiben weitgehend keine Beachtung mehr zu schenken.
Ja, die ganzen Extrem-Linken dort sollten sich bitte schleichen. Das kann nur gut für Spotify sein. Derweilen hat Rumble Joe Rogan das Angebot gemacht, ihm 100 Millionen Dollar zu zahlen, wenn er die Plattform wechselt. Und auf Rumble würde er auch nicht zensiert werden, hat man zugesagt. Meiner Ansicht nach ist diese Meldung wesentlich interessanter als das Gestammel eines alten Rockstars, der noch in den 1960er-Jahren großsprecherisch für die freie Rede eintrat, aber heute, nachdem seine Gesinnungsgenossen an die Macht gelangt sind, diese gerne für Andersdenkende wieder abschaffen möchte.
Da überschätzt sich aber ein alter Knacker gewaltig.
Dieser verkrampfte, überschätzte, linkslinke Althippie mit seinem weinerlichen Gsangl soll lieber den Mund halten und sich einmal ordentlich duschen gehen. Genau so sind sie, die grünlinken Youngs, Crosbys und Mitchells dieser Welt – singen ihr Leben lang von Freiheit und Gleichheit, aber Leute mit anderen Meinungen lehnen sie ab und wollen sie zerstören.
War schon immer ein Zeichen äußerster Toleranz Leute einfach so von der Weite zensurieren zu wollen, weil sie nicht in das eigene Weltbild passen, anstatt das Gespräch zu suchen. Go Joe!