Eine Niederlage schmerzt immer – aber ganz besonders dann, wenn es eine Pleite im Derby gibt. Borussia Mönchengladbach musste sich dem 1. FC Köln mit 1:3 geschlagen geben. Bereits während des Spiels ließen die Anhänger der Fohlen ihrem Unmut freien Lauf. So gab es “Hütter raus”-Rufe. Die Fans sind nach dem Spiel auf das Vereinsgelände am Borussia-Park gewaltsam vorgedrungen. Die etwa 50 Anhänger konnten an der Geschäftsstelle festgesetzt werden, wie die Polizei mitteilte. Die Fans forderten demnach eine Aussprache mit Verantwortlichen des Vereins. Der Club bestätigte die Angaben der Exekutive. Der Vorarlberger Trainer äußerte allerdings Verständnis für die Fans: “Grundsätzlich kann ich verstehen, dass die Fans ihre Wut äußern nach einem so wichtigen Spiel und gewisse Dingen muss man sich als Trainer auch sicherlich gefallen lassen. Und ich kann auch verstehen, wenn die Fans jetzt da draußen stehen”, erklärte Borussia-Trainer Adi Hütter.

Laut Informationen der “Bild” durchbrachen 50 Ultras jene Zugänge, die von Ordnern bewacht wurden. Sie drangen bis zum Parkplatz der Mannschaftsbusse und des Schiedsrichters durch. Die Polizei konnte dazu jedoch am heutigen Sonntag keine näheren Angaben machen. Dadurch, dass mehrere Verantwortliche wie Vizepräsident Rainer Bonhof, Geschäftsführer Stephan Schippers und Sportdirektor Roland Virkus sowie die Spieler Yann Sommer, Tony Jantschke und Lars Stindl mit den Fans redeten, sei die Situation unter Kontrolle gewesen und anschließend schnell aufgelöst worden.

Laut der offiziellen Mittelung erlitten drei Ordner der Borussia Verletzungen. Der Kölner Mannschaftsbus wurde nach dem Sieg der Geißböcke, bei denen sich die überragenden Österreicher Florian Kainz und Dejan Ljubicic in die Torschützenliste eintrugen, leicht beschädigt.