
Verlorene Jugend: Video von Penny geht unter die Haut
Der Lebensmitteldiscounter hat sich zur Vorweihnachtszeit etwas besonders einfallen lassen. Penny veröffentlichte ein vierminütiges Video. Dabei geht es allerdings nicht um Produkte, sondern um Jugendliche, deren Bedürfnisse in der Coronakrise zu kurz gekommen sind.
Die Corona-Pandemie hat uns in den letzten zwei Jahren an unsere Grenzen gebracht. Vor allem die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sind oft zu kurz gekommen. Sie verpassten viele prägende Erfahrungen, um ihre Liebsten zu schützen. In einem vierminütigen Video wünscht der Lebensmitteldiscounter Penny pünktlich vor der Weihnachtszeit Ihnen deshalb ein Stück der Jugend zurück.
Das Video geht definitiv unter die Haut und wurde auf Youtube bereits über eine halbe Millionen mal angeklickt. Nachts sitzt ein Sohn mit seiner Mutter auf dem Esstisch. Der Sohn fragt: “Was wünscht Du dir eigentlich zu Weihnachten?” Der Wunsch verblüfft. „Ich wünsche mir, dass du nicht immer zu Hause rumhängst, dass du dich einfach rausschleichst, dass wir nicht wissen, wo du bist.“ Normalerweise versetzten solche Momente Eltern in Angst und Schrecken. Doch es sind auch jene Momente, die die Jugend ausmachen. Zum krönenden Abschluss umarmen sich die Mutter und ihr Sohn zu Bon Jovi´s “It´s my life!”
Kommentare
@Herr Grau
12. November 2021 um 19:09 Uhr
Vielen Dank, Herr Grau, für Ihre ausführliche Antwort.
Mir kommen die Tränen!
Ich habe selbst in meinem erfüllten Leben zwei Söhne in Liebe und Respekt und vor allem mit viel Verständnis für deren Sorgen und Fehler grossgezogen und, glauben Sie mir, an Empathie hat es bei mir niemals gemangelt.
Nur eines war von Anfang an klar:
Schule “schleifen” lassen gab’s bei uns nicht. Dabei stand einfach zu viel auf dem Spiel und die (verlorene) Zeit nahm darauf auch keinerlei Rücksicht.
Genau deshalb habe ich den einen, nach meinem Dafürhalten, völlig debilen Satz dieser unverantwortlichen Mutter hervorgehoben, denn damit wünscht sie ihrem Sohn nachweislich nichts Gutes.
Diese Meinung wird freilich in der metrosexuellen Bobo-Hipster-Community nicht geteilt, aber damit kann ich gut leben, denn meine beiden Söhne gehen nun als Erwachsene aufrecht durchs Leben und haben eine gute Ausbildung erfolgreich absolviert.
Mir kommen Tränen, aber nicht vor Mitleid. Unfaßbar, was heutzutage geschwanert wird. Ein Windhauch und alle fallen um.
Welch ein Schwachsinn. Mir kommen die Tränen, aber nicht vor Mitleid.
Die Mutter antwortet doch tatsächlich:
-“(…) Ich wünsche mir, dass du die Schule schleifen lässt, weil dir alles Andere wichtiger ist…”
Wer kann diesen Wunsch nachvollziehen und was, bitte, hat das mit dem Corona-Wahnsinn zu tun?
Freut sich die Mutter tatsächlich darauf, dass der Sohn bald wieder die Schule schleifen lassen kann, sobald der Präsenzunterricht dort wieder uneingeschränkt möglich ist?
Mir fehlen gerade die Worte.
Mit der nötigen Empathie kann jeder den Gedanken hinter dem Text verstehen. Die Mutter wünscht sich für ihren Sohn, dass er eine normale Jugend zurückbekommt, eine, in der eben nicht alles perfekt ist, in der der Sohn Fehler macht, über die Stränge schlägt, vom Vater besoffen eingesammelt wird, wo er sich verliebt, ihm das Herz gebrochen wird, wo er mit seinem besten Freund auf Rucksacktour geht, aber sich auch daneben benimmt, sich aus dem Haus schleicht – alles in allem besser als das schale und freudlose Leben während der Lockdown/Coronazeit.
Eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen. Sie will, dass er die Erfahrungen der Jugend macht, gut und schlecht, Licht und Schatten und nicht in der Starre verharrt, zu der uns die Epidemie zwingt.
Mir kommen Tränen, aber nicht vor Mitleid. Unfaßbar, was heutzutage geschwanert wird. Ein Windhauch und alle fallen um.