Die Suchmannschaften in Le Vernet, einem kleinen Bergdorf in Südfrankreich, stehen vor einem Rätsel. Emile ist quasi von einer Sekunde auf die andere spurlos verschwunden. Der Bub aus der Nähe von Marseille verbrachte die Ferien bei Oma und Opa, die Großeltern wollten ihn gerade in ihr Auto setzen. In einem winzigen unbeobachteten Moment war das strohblonde Kind plötzlich weg. Einmal wurde Emile noch an der Hauptstraße gesehen, aber niemand dachte sich etwas dabei. Was soll in einem 150-Einwohner-Dorf schon großartig passieren?

Doch inzwischen sorgt sich die ganze Nation um den Buben. Im Radio und im Fernsehen laufen Suchmeldungen hoch und runter, Freiwillige schlossen sich den Suchmannschaften vor Ort an. Bis zu 800 Personen durchkämmten die ganze Gegend – doch sie fanden keine einzige Spur zu Emile.

Entführung nicht mehr ausgeschlossen

Der Bürgermeister des Ortes, Francois Balique, will die Hoffnung nicht aufgeben: “Es ist ein kleines Dorf mit etwa 20 Häusern… wir sehen alles. Emile könnte eine kleine Strecke gegangen sein und sich anschließend verlaufen oder versteckt haben”, glaubt er.

Allerdings haben die Suchmannschaften mittlerweile in einem Umkreis von fünf Kilometern jeden Stein zwei Mal umgedreht – ohne Erfolg. Inzwischen mehren sich Gerüchte über eine Entführung. Die hatte die Staatsanwaltschaft zunächst ausgeschlossen. Jetzt ist man sich nicht mehr so sicher.

Emile wird im ganzen Land gesucht.