“Zwei Zivilbeamte waren bei einer nicht angezeigten Kundgebung von Corona-Maßnahmen-Kritikern, welche im Verlauf angehalten und aufgelöst wurde, im Einsatz. Danach gab es Meldungen, dass sich im Bereich einer Kundgebung bei der Votivkirche offensichtlich gewaltbereite Gruppierungen befinden würden, auch kam es dort bereits zu Angriffen (unter anderem Flaschenwürfe) gegen die dortigen Polizisten”, schildert die Landespolizeidirektion Wien die Eskalation bei der Demo am Samstag, bei der nicht weniger als sieben Polizisten verletzt worden sind.

Dass dabei “Agents Provocateurs” von der Exekutive eingesetzt worden seien, wie das der SPÖ-nahe Buchautor Robert Misik auf Twitter verbreitet hat, sei falsch. Die Polizeidirektion wörtlich: “Es werden bei Einsätzen im Rahmen von Versammlungen auch zivile Polizisten eingesetzt, um das Geschehen und mögliche strafbare beziehungsweise gewalttätige Entwicklungen einer Demonstration bzw. auftretender Gruppierungen aufzuklären, zu beobachten und zu melden. Diese Vorgehensweise ist völlig unabhängig von der politischen oder thematischen Orientierung einer Kundgebung.”

"Zivilbeamte wurden erkannt, umzingelt und attackiert"

Plötzlich sei die Lage eskaliert, weil linke Demo-Teilnehmer die Zivilbeamten als Polizeibeamte erkannt hätten, erklärt die Polizeidirektion auf Anfrage des eXXpress: “Die beiden Beamte in Zivil begaben sich zum Rooseveltplatz und wurden dort  offenbar von einer aggressiven und vermummten Gruppe von Kundgebungsteilnehmern erkannt, umzingelt und angegriffen. Ein Beamter setzte in der für ihn bedrohlichen und gefährlichen Situation seine Dienstwaffe „Pfefferspray“ zur Verteidigung ein. Der zweite Polizist wurde körperlich attackiert und zu Boden gestoßen. Dabei wurde er verletzt und musst nachträglich zur Versorgung in ein Krankenhaus.”

Der Vorfall mit den Zivilbeamten sei “keinesfalls der Auslöser für die größeren Auseinandersetzungen gewesen”, betont die Pressestelle der Landespolizeidirektion – die Legende über “einegsetzte Agents Provocateurs” schrumpft zum Märchen.