Was wir alle für einen – schlechten – Aprilscherz hielten, wird jetzt von der schwarz-grünen Regierung tatsächlich in Kürze im Ministerrat beschlossen: Die Idee aus dem Verkehrsministerium von Leonore Gewessler (Grüne), dass Radfahrer künftig auch bei einer roten Ampel rechts abbiegen dürfen, wird mit der 33. Novelle zur Straßenverkehrsordnung (StVo) beschlossen.

Zumindest etwas werden die Lebensgefahr für die Radler und das Mitschuld-Risiko für die Autofahrer verringert: Die Radfahrer müssen vor dem Abbiegen bei Rot zumindest halten. Und es wird noch mehr Taferln geben: Eine grüne (!) Zusatztafel wird bei den Kreuzungen montiert, an denen dieses Fahren bei Rot erlaubt sein soll.

Aus ihrem Ministerium kommt auch die neue Fahren-bei-Rot-Idee: Leonore Gewessler (Grüne)

Mit Kreuzungs-Neuregelung wären 2400 Bäume gefällt worden.

Doch nicht beschlossen wird das von den Grünen und Radfahrorganisationen bedingungslose Fahren gegen alle Einbahnen ab einer Straßenbreite von vier Metern, berichtet der “Standard”: Die Stadt Wien hat sich dagegen ausgesprochen – allein das Anbringen der neuen Bodenmarkierungen hätte in Wien Mehrkosten von 15 Millionen Euro verursacht.

Ebenfalls aus der Novelle gestrichen: Zur Enttäuschung der Grünen werden die Sichtbereiche bei den Kreuzungen doch nicht von fünf auf acht Meter vergrößert. Aus mehreren guten Gründen: Alleine in Wien hätten 5500 Kreuzungen umgebaut und 2400 Bäume gefällt werden müssen. Die Kosten dieser zum Glück verhinderten Aktion wären mit 110 Millionen Euro zu kalkulieren gewesen.

Was halten Sie von der Radfahren-bei-Rot-Novelle?